Der Bundesrat plant einen Teilausbau des Lötschberg Basistunnels. Das Lötschberg-Komitee hofft, dass das Parlament dem Bundesrat folgt.
Lötschberg-Tunnel: BLS-CEO Bernard Guillelmon will «Sünde der Vergangenheit» aufräumen und Viola Amherd erklärt, die Wichtigkeit dieses Tunnels für die Schweiz. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat plant einen Teilausbau des Lötschberg Basistunnels.
  • Der Teilausbau kostet 920 Millionen Franken.

Beim Lötschberg Basistunnel gibt es einen Teilabschnitt von vierzehn Kilometer, der schon ausgebrochen ist. Im Tunnel wurde aber nie die Eisenbahntechnik installiert. BLS-CEO Bernard Guillelmon will das nachholen: «Das ist eine Sünde der Vergangenheit, die man auf jeden Fall aufräumen muss, damit hier auch Züge fahren können.» Der Teilausbau kostet 920 Millionen Franken.

Bernard Guillelmon, CEO BLS, im Interview - Nau

Nationale und internationale Relevanz

Viola Amherd, Nationalrätin und Geschäftsleiterin Lötschberg-Komitee, zu Nau: «Der Tunnel ist wichtig für die Fahrplanstabilität, das schweizerische Verkehrssystem und den Güterverkehr. Teilausbau des Lötschbergs ist ein wichtiger Schritt, Ziel ist aber ein Vollausbau.» 

Viola Amherd, Geschäftsleiterin Lötschberg-Kommittee, im Interview - Nau

Auch für die Nord-Süd-Achse zwischen Rotterdam und Genua sei der Tunnel unabdingbar. Denn: Wenn im Bereich vom Gotthard etwas passiere, müssten alle Güterzüge durch den Lötschberg-Basistunnel.

Das Lötschberg-Komitee ist über den Teilausbau glücklich, wünscht sich aber einen Vollausbau. Guillelmon erläutert, was bei der Strecke zwischen Mitholz und Frutigen noch genacht werden sollte. Er sagt: «Für den Vollausbau müssen wir noch sieben Kilometer durch den Berg bohren. Der Tunnel existiert noch nicht.» 

Barbara Egger-Jenzer, Co-Präsidentin Lötschberg-Kommittee, im Interview - Nau

Der Vollausbau würde 1,340 Milliarden Franken kosten, also 420 Millionen Franken mehr als beim Teilausbau. Auch Guillelmon ist überzeugt, dass dies langfristig die richtige Lösung wäre.

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