Man sieht sie nicht und doch sind sie da: Kleinste Rückstände von Kosmetikartikeln, Medikamenten und Dünger verunreinigen unser Wasser.
Unser Trinkwasser wird täglich von Dingen wie Kosmetikartikeln, Medikamenten und Dünger verunreinigt. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Donnerstag findet der 9. Berner Wassertag statt.
  • Der Fokus liegt auf der Mikroverunreinigung der Berner Gewässer.
  • Währenddem es für den Menschen kein Problem ist, leiden die kleisten Lebewesen.
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In der Schweiz ist sauberes Wasser eine Selbstverständlichkeit. Der Berner Regierungsratspräsident Christoph Neuhaus mahnt aber: «Die Welt verändert sich, das hat Auswirkungen auf unser Wasser

Rückstände bleiben im Wasser

Christoph Neuhaus, Berner Regierungspräsident, im Interview. - Nau

Die Menschen schlucken immer mehr Medikamente. Davon gelangen täglich Rückstände in das Abwasser. Diese können von den Kläranlagen nicht komplett herausgefiltert werden. So bleiben sie für lange Zeit im Wasserkreislauf.

«Für den Menschen und für grössere Tierarten ist es unbedenklich,» erklärt Claudia Minkowski, vom Amt für Wasser und Abfall. «Gewässerorganismen kämpfen jedoch mit der Mikroverunreinigung. Für die Kleinsten ist es immer am schlimmsten.»

Bern rüstet nach

Im Kanton Bern ist die Ara Thunersee in Uetendorf momentan die einzige Kläranlage, die Mikroverunreinigungen filtern kann. Mit Pulveraktivkohle können 80 Prozent der organischen Spurenstoffe herausgeholt werden.

Claudia Minkowski, Leiterin Gewässerlabor im Interview. - Nau

Christoph Neuhaus verspricht Nachrüstungen. «Der Kanton Bern investiert 250 Millionen Franken in die Abwasserreinigungsanlagen. So können wir die Stoffe , welche in unserer modernen Welt in das Abwasser gelangen, wieder heraus holen.»

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