Alle wollen einen sauberen öffentlichen Raum. Der Stadtrat Zug muss dabei aber seine Verantwortung ernster nehmen. Ein Gastbeitrag.
Philip C. Brunner
Philip C. Brunner (SVP) ist Zuger Kantonsrat und Fraktionspräsident. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • FDP-Fraktion forderte Mitte Juli eine Verbesserung der WC-Situation in der Männerbadi.
  • Der Stadtrat reagierte mit WC-Wagen, aber nur als vorübergehende Lösung.
  • Brunner kritisiert den Stadtrat für mangelnde Verantwortung im öffentlichen Raum.
Ad

Mitte Juli beantragte die FDP-Fraktion im Grossen Gemeinderat (GGR) zu Recht mit einem Postulat die desolate WC-Situation in der Männerbadi (Strandbad Siebach) zu beheben. Die Postulanten schrieben dazu: «Wir fordern den Stadtrat auf, die Hygieneanlagen baulich auf die nächste Sommersaison zu erweitern und das Reinigungskonzept dem Gästeaufkommen anzupassen». Dass es da schon seit längerem nicht mehr stimmt, hätte der Stadtrat längst selber merken können.

Auf meine schriftliche Anfrage hin, nachdem während rund eines Monats keine Sofortmassnahmen ergriffen wurden, erhielt ich die erfreuliche Mitteilung, dass seit dem 17.8. zusätzlich ein WC-Wagen zur Benützung für die Badenden und Passanten vor Ort sei. Immerhin!

In seinen Legislaturzielen 2023 – 2026 beschreibt der Stadtrat mit wolkigen Worten: «Die Stadt Zug versteht Investitionen in den öffentlichen Raum als Investition in die Gemeinschaft. Die Stadt Zug steigert die Aufenthaltsqualität für ihre Einwohnerinnen und Einwohner wie auch für Menschen, die zur Arbeit nach Zug pendeln oder hier ihre Freizeit verbringen.» Wie schön das doch alles tönt!

Gehen Sie gerne in die Badi?

Es sind immer die «Basics», wie z. B. saubere WC’s und das Entfernen von Sprayereien und herumliegendem Müll, welche unsere «Aufenthaltsqualität» beeinflussen.

Wir wollen doch alle eine saubere Stadt, einen Stadtrat der auch seine WC’s im Griff hat, der nicht nur hochfliegende abgehobene Legislaturziele in alle Haushalte verschickt, sondern sich zuerst den pragmatischen Dingen, wie der Sauberkeit im ganzen öffentlichen Raum widmet. Es ist jedenfalls höchste Zeit, dass der Stadtrat seine Verantwortung für den öffentlichen Raum ernster nimmt.

Zum Autor: Philip C. Brunner ist Kantonsrat im Kanton Zug und kandidiert bei den Nationalratswahlen für die SVP.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ZugSVPFDP