Darum tragen immer mehr Frauen im Sommer Sonnenschirm
Schirm als Regenschutz? Nicht nur. Heute schützt er auch frisch behandelte Haut. Und manchmal auch die Ruhe nach einem Eingriff. Hier kommt die Beauty-Kolumne.

Das Wichtigste in Kürze
- Alexandra Lüönd schreibt eine monatliche Kolumne über Beauty-Themen.
- Heute schreibt Lüönd darüber, weshalb viele Leute plötzlich mit Schirm herumlaufen.
- Lüönd ist Gründerin der Beauty2Go-Kliniken.
Früher war der Schirm einfach nur Regenschutz. Heute schützt er auch frisch behandelte Haut. Und manchmal auch die eigene Ruhe nach einem Eingriff.
Denn: Der Sonnenschutzfaktor allein reicht längst nicht mehr. Wer nach Laser, Botox oder Mini-Lift aus der Klinik kommt, greift nicht nur zum Serum – sondern oftmals auch zum Schirm.
Während früher der britische Adel damit flanierte, sind es heute jene, die wissen, wie man Beauty-Ergebnisse erhält. Subtil, oder auch weniger subtil.
Die neue Ästhetik der Erholung
Sommerzeit ist OP-Zeit. Wer kann, legt seine Beauty-Eingriffe bewusst in die Ferienwochen.
Der Hintergrund: Geschwollene Augen, Pflaster auf der Nase oder Tape an den Wangenknochen lassen sich im Home-Office oder am Zweitwohnsitz im Engadin oder Tessin besser verbergen.
Nur scheint da eben Sonne. Und die ist nach Beauty-OPs ein absolutes No-Go!
Das wissen übrigens nicht nur Ärzte, sondern auch die, die es sich leisten können, es mehrfach zu machen. Und plötzlich spazieren sie mit Capes, Sonnenbrillen, Schals herum – und eben mit einem Schirm.

Gewusst? Laut Studien kann ein UV-dichter Sonnenschirm über 75 Prozent der schädlichen Strahlung blockieren. Das ist fast so effektiv wie eine mineralische 50er-Sonnencreme. Der Unterschied? Der Schirm schützt, ohne zu glänzen.
Dass das nicht nur funktional, sondern auch absolut High-Society-kompatibel ist, beweist Julia Roberts. Sie setzt sich lieber mit Strandtasche, Hut und XXL-Schirm an den Ozean, als sich Pigmentflecken einzuhandeln.

Und dann wäre da noch der abtrünnige P. Diddy. Einst eine Ikone, heute zwischen Jetset und Justiz balancierend.
Die Szene in Cannes ging längst viral: Diddy ist ohne Security und Stylist unterwegs. Nur ein persönlicher Schirmträger, der ihm wortlos Schatten spendet, begleitet ihn am Strand.

Man lächelt. Und versteht dann: Wer gerade mehr als nur seine Haut retten muss, weiss, wie wertvoll diskreter Schutz ist. Natürlich könnte man sagen, das sei übertrieben. Aber was ist eigentlich übertrieben daran, seine Investition zu schützen?
Das wahre Statussymbol?
Eine gut durchgeführte Blepharoplastik kostet mehr als ein Wochenendtrip nach Paris (oder ein Spa-Weekend im Dolder) und hält im besten Fall zehn Jahre. Ein Schirm für 29.90 Franken rechnet sich also.
Vielleicht ist das heute das wahre Statussymbol? Nicht das, was man machen lässt, sondern wie man damit umgeht.
Gute Haut ist Planung
Wer mit Schirm läuft, will nicht auffallen, sondern schützen, was war. Und vielleicht steckt genau darin mehr Klasse als in jedem Eingriff selbst.
Ich selbst laufe auch im Sommer mit Schirm herum. Nicht, weil ich besonders exzentrisch bin. Sondern weil ich weiss, was es kostet, wenn man sich nicht schützt. Gute Haut ist kein Glück. Sie ist Planung.
Wer nach Laser, Micro-Needling oder einer kleinen OP denkt, ein kurzer Spaziergang ohne Schutz sei harmlos, der irrt.
UV-Strahlen interessieren sich nicht für deine Quittung vom Arzt. Sie zerstören Kollagen, verursachen Pigmentflecken und machen deine Behandlung schneller rückgängig, als du «Post-inflammatory hyperpigmentation» sagen kannst.

Ich empfehle also einen Knirps-Regenschirm mit UV-Schutz. Die spezielle Innenbeschichtung reduziert die Temperatur unter dem Schirm um bis zu 40 Prozent. Und blockiert über 99.95 Prozent der schädlichen UVA- und UVB-Strahlen (UPF 50+). Der Knirps passt in die Handtasche. Und gehört zur Recovery-Routine.
Der Sommer beginnt. Und mit ihm die Saison der Schirme. Vielleicht sieht man diese jetzt öfter in Mykonos, St. Tropez, oder irgendwo zwischen Zürcher Globus und dem Parkhaus Utoquai?
Und vielleicht lohnt es sich, dann nicht nur hinzuschauen. Sondern auch zu verstehen: Man schützt, was man liebt. Oder wofür man viel bezahlt hat. Bis dahin: Haltung bewahren, Licht dosieren.
Zur Autorin: Alexandra Lüönd ist eine führende Unternehmerin im Beauty- und Medical-Retail. Als Gründerin der Beauty2Go-Kliniken sowie «Brows & Brows» schuf sie die grössten Ästhetik-Ketten in der Schweiz. Mit «Brows & Brows» revolutioniert sie die PMU-Branche. Die 37-Jährige schreibt regelmässig Kolumnen für Nau.ch.