«Als Hebamme stehst du schon mit einem Bein im Gefängnis»

In den letzten 25 Jahren als Hebamme im Spital Wetzikon ZH hat Ida Tangherloni über 2060 Kindern auf die Welt geholfen. Haben Sie den ersten Teil des Podcasts verpasst? Hier klicken und nachhören.

Geburtshelferin, ein wunderschöner Beruf mit viel Licht – und dunklen Schatten. Was tun, wenn die in den Wehen liegenden Frau nach einem Schmerzmittel schreit und der Partner es ihr verbieten möchte?

Noch viel schlimmer sind sogenannte «stille Geburten», wenn ein Kind im Bauch stirbt, aber schon so gross ist, dass die Mutter das leblose Kind zur Welt bringen muss.

Gemäss Unicef kommt weltweit alle 16 Sekunden ein Baby tot zur Welt. «Eine ganz spezielle Erfahrung, so etwas mit den Eltern durchmachen zu müssen», erzählt Ida.

«Es gibt Eltern, die ihr tot geborenes Kind nicht anschauen möchten. Wir decken es dann zu, legen es ins Bettchen und geben den Eltern die Zeit, die sie brauchen.»

Hebamme – ein Beruf zwischen Leben und Tod. Wenn es kritisch wird, braucht es schnelle Entscheidungen, die fatale Folgen haben können: «In der Ausbildung wird dir eingebläut, dass du als Hebamme schon mit einem Bein im Gefängnis stehst», so Ida.

Hören Sie jetzt den zweiten Teil des Podcasts aus dem Leben von Ida Tangherloni:

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Ich bin Chrigi Urech, verheiratet und verliebt in meine drei Jungs, einer davon gross, die beiden anderen klein. Ich liebe guten Kaffee zum Aufstehen, Regenprasseln zum Einschlafen und anregende Gespräche jederzeit.

Zwölf Jahre war ich Radiomoderatorin, bin oft früh raus, hab viel ins Mikrofon geredet und wohl tausende Male auf den Start-Knopf der Kaffeemaschine gedrückt. Das Kaffeetrinken und die Gespräche sind geblieben. Und zwar mit jenen Menschen, die mir schon immer die liebsten waren: Nicht die Promis, sondern die «Gewöhnlichen», die nicht wissen, dass sie aussergewöhnlich sind.

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