Zusatzkosten bei zweiter Röhre des Gotthard-Strassentunnels
Am Gotthard muss auf der Südseite gesprengt werden – das kostet bis zu 20 Millionen Franken mehr.

Die Arbeiten an der zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels werden auf der Südseite schwieriger und teurer. Aus geologischen Gründen muss gesprengt werden, statt die Tunnelbohrmaschine einzusetzen. Dies verursacht laut dem Bundesamt für Strassen Zusatzkosten von 15 bis 20 Millionen Franken.
Seit Februar dieses Jahres läuft der Tunnelausbruch für die zweite Röhre des Gotthard-Strassentunnels, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) am Montag schrieb.
Südseite des Gotthard-Tunnels durch instabiles Gestein vorerst blockiert
Während die Tunnelbohrmaschine auf der Nordseite planmässig vorankomme, habe jene auf der Südseite am 23. Juni nach rund 190 Metern gestoppt werden müssen. Stark geklüftetes, teilweise loses Gestein und Hohlräume machten einen maschinellen Vortrieb für die kommenden rund 500 Meter «sehr schwierig und herausfordernd».
Die Ausbrucharbeiten im Sprengvortrieb werden laut Astra rund sechs bis acht Monate in Anspruch nehmen. Alle weiteren Ausbrucharbeiten auf der Nord- und Südseite schreiten demnach planmässig voran. Trotz des unerwarteten Mehraufwands geht das Bundesamt für Strassen davon aus, dass der geplante Eröffnungstermin der zweiten Röhre im Jahr 2030 eingehalten werden kann.