Stadt Zürich

Zürcher Verkehrsbund (ZVV) warnt Schwarzfahrer vor Billett-Kontrolle

Elena Hatebur
Elena Hatebur

Zürich,

Der Zürcher Verkehrsbund (ZVV) will mit einem Aktionstag gegen Schwarzfahrer vorgehen. Denn jährlich verliert er wegen dieser Millionen von Franken.

ZVV Tram
Am 8. September werden im ZVV-Gebiet Ticketkontrollen durchgeführt. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zürcher Verkehrsverbund hat den Aktionstag «Billett bitte» angekündigt.
  • Am 8. September werden im ganzen ZVV-Gebiet Billett-Kontrollen durchgeführt.
  • Jährlich schreibt der ZVV ein Minus von 80 Millionen Franken aufgrund von Schwarzfahrern.

Schwarzfahrer «in flagranti» erwischen — wohl das Ziel vieler Mitarbeitenden, die im öffentlichen Verkehr (ÖV) Ticketkontrollen durchführen.

Nicht so beim Zürcher Verkehrsverbund (ZVV). Dieser warnt nun sogar vor Kontrollen. Und kündigt für den 8. September den Aktionstag «Billett bitte» an. An diesem Tag werden im ganzen ZVV-Gebiet viele Ticketkontrollen stattfinden, heisst es.

Eine nette Warnung an alle Schwarzfahrer, an diesem Tag den ÖV nicht zu nutzen? Nein. Der ZVV möchte damit «das Bewusstsein für Ticketpflicht, Kontrollen und Fairness im öffentlichen Verkehr stärken.»

Jährliche Einbussen: 80 Millionen Franken

Denn: Schwarzfahrer liegen dem ZVV auf der Tasche. Jährlich würden Einnahmeausfälle von mindestens 80 Millionen Franken entstehen.

Das leistungsstarke ÖV-Netz verursache hohe Kosten, die von den Fahrgästen und der öffentlichen Hand getragen werden.

Schwarzfahrer würden somit nicht nur den ÖV, sondern auch die breite Bevölkerung belasten. Denn diese muss für die Kosten aufkommen, die durch Reisende ohne gültigen Fahrausweis entstehen.

Entweder mit höheren Ticketpreisen oder mit Steuergeldern.

Die grosse Mehrheit würde mit einem gültigen Ticket fahren, bemerkt der ZVV. Doch wenn keine Ticketkontrollen durchgeführt würden, sinke auch bei ehrlichen Fahrgästen «die Motivation, ein Ticket zu kaufen».

Alliance SwissPass unterstützt Aktionstag

Die Zahlen gehen denn auch in die Höhe. 2024 fuhren so viele ÖV-Nutzende in der Schweiz schwarz, wie noch nie zuvor.

Mehr als eine Million Fälle wurden im nationalen Schwarzfahrenden-Register gezählt. Seit der Einführung des Registers 2019 hat sich die Zahl fast verdreifacht.

Die Branchenorganisation Alliance SwissPass unterstützt deshalb auch eine Sensibilisierungskampagne wie den Aktionstag der ZVV. Das sagt Mediensprecherin Michaela Ruoss auf Anfrage von Nau.ch.

Sie ist zuversichtlich, dass das Projekt mehr Bewusstsein für die Ticketpflicht schafft.

Wurdest du schon einmal beim Schwarzfahren erwischt?

Denn auch sie betont: «Die Zahl der Fälle von Reisenden ohne oder mit teilgültigem Fahrausweis ist im letzten Jahr schweizweit leicht angestiegen.» Das habe auch mit der Zunahme der Fahrgäste und effizienteren Kontrollen zu tun.

Reisende ohne gültigen Fahrausweis dürften die Branche schweizweit jährlich mehr als 200 Millionen Franken kosten. Und das betreffe letztendlich auch ehrliche Reisende und Steuerzahlende.

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Kommentare

User #4039 (nicht angemeldet)

Sie müssen für ihre herbeigewählten Patenschaften eben geradestehen.

User #9515 (nicht angemeldet)

Macht den ÖV endlich gratis, dann gibt es keine Schwarzfahrer mehr.

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