Als Ersatz fürs Züri-Fäscht zog eine Chilbi auf dem Zürcher Sechseläutenplatz Tausende Besucher an. Organisatoren hoffen nun auf ein jährliches Event.
Das Interview mit Daniel Spengler, Delegierter der Vereinigten Schausteller Schweiz - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Züri-Fäscht musste wegen der Corona-Pandemie aufs nächste Jahr verschoben werden.
  • Als Ersatz wurde eine fünftägige Chilbi auf dem Zürcher Sechseläutenplatz durchgeführt.
  • Laut Organisatoren ist die Nachfrage gross – sie hoffen nun auf ein jährliches Event.

Riesenrad, Zuckerwatte, Gelächter und Gejauchze: Auf dem Zürcher Sechseläutenplatz herrschte in den letzten Tagen reges Treiben. Dahinter steckte ein besonderes Event: «Es ist die erste private Chilbi von den Schaustellern seit 1986», so Daniel Spengler, Delegierter der Vereinigten Schausteller-Verbände der Schweiz (VSVS), gegenüber Nau.ch.

Denn: «Früher musste immer eine Institution dahinterstehen oder ein Züri-Fäscht. Zustande gekommen ist es dann auch dank des Züri-Fäschts. Dieses wurde wegen Corona um ein Jahr verschoben.» Die Schausteller liessen nicht lange auf sich warten: «Wir haben sofort reagiert und uns mit einem Gesuch um eine Spielmöglichkeit für fünf Tage bemüht.»

Bis zum vierten Juli konnte die ausserplanmässige Mini-Chilbi auf dem Bellevue besucht werden. Findet diese nun jedes Jahr statt?

«Grosses Bedürfnis in der Stadt»

«Wenn es nach mir gehen würde, dann ja. Aber das kann ich nicht beeinflussen. Das ist die Entscheidung von unserem Stadtrat», stellt Spengler klar.

Die Hoffnung auf eine jährliche Chilbi besteht aber nach wie vor: «Vielleicht ändert der Stadtrat seine Meinung, wenn er sieht, wie sich das Volk freut.» Insbesondere Spengler freut sich über die leuchtenden Augen der Chilbi-Besucher: «Es ist sehr befriedigend, weil es immer geheissen hat, dass es kein Bedürfnis gibt. Die vielen strahlenden Menschen zeigen aber, dass es ein grosses Bedürfnis in der Stadt gibt.»

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Daniel Spengler, Delegierter VSVS, hofft auf eine jährlich stattfindende Chilbi auf dem Zürcher Sechseläutenplatz. - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch

Die Corona-Pandemie habe bei den Schaustellern ihre Spuren hinterlassen: «Es ist schwer für alle, aber wir machen das Beste daraus. Wir haben Personal, das momentan nicht reisen kann. Es hat uns hart getroffen. Wir waren diejenige Branche, die fast 2,5 Jahre keine Spielmöglichkeit mehr hatte.»

Sind Sie ein Chilbi-Gänger?

Nach der schwierigen Zeit gehe es nun aber aufwärts. Spengler: «Die Chilbi tut uns allen gut, Corona hat uns zusammengeschweisst.»

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