Der amerikanische Brauch ist in Zürich längst gelebte Tradition. Schulen und Polizei versuchen nun zu verhindern, dass es am 31. Oktober zu viel «Saures» gibt.
Halloween
Am Donnerstag ist Halloween. Die St. Galler Kantonspolizei will deswegen den Verkauf von Eiern, Rasierschaum oder Mehl an Jugendliche verbieten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Süsses oder Saures» heisst es an Halloween im Kanton Zürich immer öfter.
  • Am amerikanische Brauch finden immer mehr Schweizer Kinder Gefallen.
  • Die Polizei und die Schulen versuchen, das «Saure» dabei unter Kontrolle zu behalten.

Die Angst geht um im Zürcherland! Denn am Abend des 31. Oktobers klopft immer öfters der Tod an die Haustür und verlangt Süsses! Genauso wie Zombies, Hexen oder Einhörner.

Halloween Coronavirus
Zu Halloween verkleiden sich Kinder gerne als Geister, Hexen oder Zombies. - Keystone

Und wehe dem, der den herumgeisternden Horrorgestalten keinen Tribut zollen kann. Denn dann gibt es Saures.

Das gipfelt in Zürich immer mehr in Vandalen. Hauswände werden mit Eiern beworfen und gar versprayt.

«Saures» ist meist eine Straftat

Mehere Schulen aus der Region Greifensee bestätigten auf Nau-Anfrage, dass es in Zusammenhang mit Halloween immer wieder zu Vorfällen kommt. Dabei handelt es sich meistens um Sachbeschädigung: Zerbrochene Fensterscheiben, Sprayereien oder das Werfen von Eiern.

Halloween
Auch im Aargau blieben die Schulhäuser in der Vergangenheit nicht vor Vandalen verschont, wie hier in Baden. - Kantonspolizei Aargau

Bei der Kantonspolizei Zürich ist man deshalb besorgt. Sie hat bereits letztes Jahr darum einen Flyer an Schulen und Eltern verteilt. «Die Polizei hat am Abend des 31. Oktobers alle Hände voll zu tun. Die Grenze zwischen harmlosem Streich und Straftat wird oft überschritten», heisst es da.

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Mit diesem Flyer will die Kantonspolizei Zürich Eltern und Kinder sensibilisieren. - KP ZH (zvg)

Die Polizei hofft, dass Eltern so für Halloween sensibilisiert werden und ihren Kindern ins Gewissen reden. Denn: «Gruppendynamik und allfälliger Alkohol- oder Drogeneinfluss begünstigen ein unkontrolliertes kollektives Verhalten».

Polizei mit verstärkter Präsenz

Ein ähnliches Bild zeichnet auch Andreas Dammbach von der Stadtpolizei Uster. «Wir wirken seit einigen Jahren gezielt präventiv auf die Verhinderung von Sachbeschädigungen hin. Patrouillen und Jugenddienst werden verstärkt».

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Schon 2014 stellte die Stadtpolizei Uster Eier und Spraydosen sicher. - Stadtpolizei Uster (zvg)

Ob die Probleme an Halloween in den letzten Jahren zugenommen haben, kann er nicht sagen. «Halloween ist ein sehr volatiles Phänomen, welches stark von medialen Faktoren, gesellschaftlicher Entwicklung, Wetter und Wochentag beeinflusst wird».

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