Zukünftig bezieht die Zuckerfabrik Aarberg einen Teil der Energie von einem Altholzkraftwerk. Dadurch will das Unternehmen die eigene CO2-Bilanz optimieren.
Zuckerfabrig Aarberg
Schweizer Zucker kann seinen Gewinn steigern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zuckerfabrik Aarberg bezieht zukünftig Energie von einem Altholzkraftwerk in der Nähe.
  • Damit kann das Unternehmen die eigene CO2-Bilanz enorm verbessern.

Die Zuckerfabrik Aarberg bezieht künftig einen guten Teil ihrer Energie von einem benachbarten Altholzkraftwerk. Damit will das Unternehmen seine CO2-Bilanz verbessern.

Das am Freitag eingeweihte Kraftwerk kann alle Arten von Altholz verwerten, wie die Verantwortlichen mitteilten. Von den rund 450'000 Tonnen Altholz, die das Land pro Jahr exportiert, kommen nun etwa 70'000 Tonnen nach Aarberg.

Zuckerfabrik Aarberg: Bisher mit fossilem Erdgas

In Form von Dampf, Heisswasser und Strom geht die Energie an die Zuckerfabrik. Ausserdem könnten mit einem Fernwärmeanschluss künftig auch noch Haushalte in Aarberg mit Heizwärme beliefert werden. Dies heisst es in der Mitteilung des Holzheizkraftwerks Aarberg.

Die Zuckerfabrik hat bisher ihren Energiebedarf mit dem fossilen Brennstoff Erdgas gedeckt. Mit dem Altholzkraftwerk kann das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 16'000 Tonnen C02-Emissionen einsparen.

Die Investition ist es Wert

Besonders gross ist der Energiebedarf jeweils während der Rübenhochsaison, im Fachjargon Kampagne genannt. Dann liefert das Holzkraftwerk etwa die Hälfte des Energiebedarfes. In der Nebensaison wird die Fabrik voll mit Strom aus dem Altholzwerk versorgt. Rund 95 Millionen Franken kosteten die Investitionen in die Anlage.

Um sie zu betreiben, sind im Durchschnitt pro Tag 34 Lastwagenfahrten nötig. Das entspricht einer Verkehrszunahme von etwa 1,5 Prozent. Einen Transport per Bahn haben die Verantwortlichen wegen zweimaligen Umladens als unwirtschaftlich und unökologisch verworfen.

Mehrere Projekt-Beteiligte

Um die Beschaffung des Altholzes kümmert sich die Terra Nova GmbH. Die AG für Abfallverwertung, die in Thun die Kehrichtverbrennung betreibt, zeichnet für den Betrieb der Aarberger Anlage verantwortlich. Energieabnehmerin ist die Zuckerfabrik. Die drei Firmen sind zu gleichen Teilen am Projekt beteiligt.

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