Zoo Zürich ist der drittbeste Europas

Schon zum fünften Mal in Folge ist der Wiener Zoo Schönbrunn vom Briten Anthony Sheridan zum besten Europas gekürt worden. Der Zooexperte hat 126 Zoos unter die Lupe genommen. Gegen 40 wissenschaftliche Kriterien werden beim Ranking alle zwei Jahre vom renommierten Experten ausgewertet.

Wie auch schon die Jahre davor, belegt der Zoo Zürich Platz drei hinter Wien und Leipzig. Zoo-Direktor Alex Rübel nimmt gegenüber Nau Stellung.

Wien jubelt über den 1. Platz im Zoo-Ranking. Enttäuscht?
Rübel: Nein überhaupt nicht, wir können den Entscheid nachvollziehen. Wien hat die grössere Artenvielfalt und Fläche als der Zoo Zürich. Dort gibt es auch Riesenpandas. Nashörner und Eisbären – die haben wir bei uns nicht. Punkto Naturschutz und Bildungsangeboten sind wir in diesem Ranking jedoch führend, was uns sehr freut.

Worauf legt der Zoo-Experte bei der Beurteilung besonders grossen Wert?
Die Einrichtung des Geheges spielt eine wichtigere Rolle als die Anzahl Quadratmeter. Ausserdem sind ihm grosse Tiere besonders wichtig. Im Zoo Zürich ziehen in naher Zukunft Giraffen ein. Das dürfte ihn freuen.

Dieses Ranking ist in der der Zoo-Welt etabliert.
Richtig. Die Analyse hat grosse Bekanntheit und ist auf jeden Fall von Bedeutung – nicht zuletzt in Osteuropa. Sheridan hat Kontakte zu den Behörden und kann bei Mängeln in Zoos Alarm schlagen. Natürlich handelt es sich aber um eine persönliche Beurteilung, in die auch Emotionen miteinfliessen.

Ist der 1. Platz das Ziel?
Nein, wir werden nie den 1. Platz erreichen. Wir sind von der Fläche und vom Tierbestand her nicht der grösste Zoo in Europa und müssen es auch nicht sein. Es ist wichtiger, dass es den Tieren, die wir bereits haben, gut geht.