Der Wetzikoner Spitalbau befindet sich in einer Sackgasse. Das Spital und die ausgestiegene Baufirma Steiner AG greifen sich gegenseitig hart an.
GZO Spital Wetzikon
Das GZO Spital Wetzikon. - KEYSTONE/Christian Beutler

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund um die Bauarbeiten am Spital Wetzikon verhärten sich die Fronten.
  • Das Spital und die Baufirma Steiner AG machen sich gegenseitig für Fehler verantwortlich.
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Es wird mit harten Bandagen gekämpft. Die Bauarbeiten am Spital Wetzikon sind ins Stocken geraten. Beide Parteien – das Spital und die Baufirma Steiner AG – betreiben nun gegenseitige Schuldzuweisungen.

Die Arbeiten am Neubau des Spitals wurden abrupt gestoppt, nachdem die Steiner AG ihren Vertrag mit dem Spital gekündigt hatte. Das Spital behauptet, dass diese Kündigung unrechtmässig sei und fordert Schadenersatz.

Hansjörg Herren, der interimistische CEO des Spitals, betont eine Erfüllungsgarantie von 20 Millionen Franken im Falle einer Vertragsverletzung.

Auf der anderen Seite argumentiert Guy Papstein, Mediensprecher der Steiner AG, dass sie gezwungen waren, vom Vertrag zurückzutreten, als das Spital nicht genug Geld zur Verfügung stellte, um Subunternehmer bezahlen zu können.

Das Spital wirft Steiner vor, mit den Arbeiten rund sechzehn Monate im Rückstand zu sein. Darüber berichtet der «Tages-Anzeiger».

Auch sprechen sie von einer unerklärlichen Erhöhung der Vergütung von 225 auf 340 Millionen Franken seit Januar dieses Jahres.

Mysteriöse Mehrkosten sorgen für Unmut

Diese plötzliche Kostensteigerung ist laut dem Spital aber nicht nachvollziehbar. Sie betonen, dass laut dem im Oktober 2022 unterzeichneten Vertrag keine Teuerung geltend gemacht werden kann.

Die einzigen Mehrkosten, die das Spital anerkennt, sind zwei Millionen Franken für zusätzliche Leistungen, die sie bei Steiner in Auftrag gegeben haben.

Spital Wetzikon
Das GZO Spital Wetzikon, fotografiert am Freitag, 5. April 2024 in Wetzikon. - KEYSTONE/Christian Beutler

Das Spital hat den Kanton um ein Darlehen von 180 Millionen Franken gebeten. Dieser Antrag wurde abgelehnt. Das Spital Wetzikon sei für die Versorgung der Zürcher Bevölkerung nicht zwingend notwendig.

Die Steiner AG spricht laut «Tagi» von «etlichen haltlosen Vorwürfen» – und plant eine zeitnahe Medieninformation.

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