Zahl der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer wächst weiter
Ende 2021 lebten elf Prozent aller Schweizer im Ausland. Die Zahl hat sich erneut erhöht, vor allem ältere Menschen zieht es in ein anderes Land.

Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss dem Bundesamt für Statistik waren 2021 788'000 Schweizer im Ausland eingeschrieben.
- 64 Prozent davon in Europa. Am meisten Auslandschweizer gibt es in Frankreich.
- Am meisten nahm der Anteil der Auslandschweizer bei der Altersgruppe 65+ zu.
Rund 788'000 Schweizerinnen und Schweizer waren im Jahr 2021 bei den Schweizer Vertretungen im Ausland eingeschrieben, wie aus der vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten Auslandschweizerstatistik hervorgeht. Ihre Gemeinschaft ist somit in den letzten Jahren gewachsen, insbesondere mehr ältere Menschen zieht es in die Ferne.
Demografisch gesehen würde die Gemeinschaft der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer unter den Schweizer Kantonen an vierter Stelle stehen, wie aus einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) vom Freitag hervorgeht.
Jeder zehnte Schweizer lebt im Ausland
Fast 11 Prozent der Schweizer Bevölkerung lebt demnach im Ausland. Von den rund 788'000 Auslandschweizern, die Ende 2021 gezählt wurden, leben rund 64 Prozent in Europa. Die grösste Auslandschweizergemeinde beherbergt Frankreich, gefolgt von Deutschland und Italien.
Über alle Kontinente hinweg sind die 18- bis 64-Jährigen mit 56,4 Prozent am stärksten vertreten, gefolgt von der Altersgruppe 65+ (22,5 Prozent) und den unter 18-Jährigen (21,1 Prozent). Die Zahl der Auslandschweizer steigt in allen Altersgruppen, und wie im Vorjahr, ist die Entwicklung bei den Senioren am stärksten ausgeprägt (+2,7 Prozent).
Von den Auslandschweizern besitzen drei Viertel, also rund 590'500 Personen, mindestens eine zusätzliche Staatsangehörigkeit. Der Anteil der Schweizer mit mehreren Staatsangehörigkeiten ist in Amerika am höchsten (80 Prozent).
Schweizer kehren zurück oder gehen in anderes Land
In mehr als der Hälfte der amerikanischen Länder liegt der Anteil an Schweizer Staatsangehörigen mit mehreren Pässen bei mindestens 75 Prozent. In Südamerika, insbesondere in Chile und Argentinien, sind die Anteile am höchsten; sie betragen 91,3 Prozent bzw. 94,2 Prozent. Seit 2017 stieg die Zahl der Schweizer mit mehreren Staatsangehörigkeiten auf allen Kontinenten um 5,3 Prozent.
Schliesslich zeigen die Zahlen auch, dass sich auch die Art der Auswanderung verändert hat: Immer mehr Schweizer verbringen eine gewisse Zeit in einem fremden Land und kehren dann in die Schweiz zurück oder lassen sich in einem anderen Land nieder.