Stadt Zürich

Witikon ZH: Geschwister verkaufen Block wegen Wohnungsnot unter Wert

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Zürich,

Ein Ex-Anwalt und seine Schwester haben einen Wohnblock in Zürich-Witikon deutlich unter Marktwert verkauft. Sie wollen damit Spekulation verhindern.

PWG Block Witikon Zürich
Ein Geschwisterpaar hat in Zürich-Witikon diesen Wohnblock mit 15 Wohnungen unter Wert verkauft. - PWG

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Geschwisterpaar hat einen Wohnblock in Zürich-Witikon unter Marktwert verkauft.
  • Es will damit bezahlbaren Wohnraum sichern und verzichtet selbst auf Millionen.

Ein Geschwisterpaar hat einen Wohnblock mit 15 Wohnungen in Zürich-Witikon deutlich unter Marktwert verkauft. Sie wollen damit bezahlbaren Wohnraum sichern und Spekulation verhindern.

Der Ex-Anwalt und seine Schwester gaben den Block für 11 Millionen Franken an die Stiftung PWG ab, berichtet der «Tagesanzeiger». Die Stiftung setzt sich für preisgünstige Wohn- und Gewerberäume in der Stadt Zürich ein.

Der tatsächliche Marktwert der Wohnungen hätte um einige Millionen Franken höher gelegen. Die Geschwister hätten jedoch bewusst auf das Geld verzichtet.

Vater der Geschwister hat die Häuser einst entworfen

Bei den Verkäufern handelt es sich um einen 80-jährigen, pensionierten Anwalt und seine Schwester.

Der Ex-Anwalt wohnt selbst in dem Block und wird künftig als Mieter weiter dort wohnen.

Muss Immobilienspekulation stärker ein Riegel vorgeschoben werden?

Die Zukunft der Häuser lag dem Geschwisterpaar aus einem ganz besonderen Grund sehr am Herzen. Der Vater der beiden hatte den Wohnblock als Architekt einst entworfen.

«Sozialer Wohnungsbau! Jetzt!» lautet die auf ein Mietshaus gesprühte Forderung. Die Mieten steigen, der Wohnraum ist knapp.
Die Verkäufer möchten bezahlbaren Wohnraum erhalten. (Symbolbild) - Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Bei einem Verkauf an den Höchstbietenden hätte die Gefahr bestanden, dass dieser den Block abreisst, um Neubauten zu errichten.

Mieten sollen gleich bleiben

Trotz des Verzichts auf mehrere Millionen Franken will sich der Ex-Anwalt nicht als Wohltäter verstanden wissen. Er und seine Frau stünden laut dem «Tagesanzeiger» finanziell bereits gut da und hätten keine Kinder.

Auch die Schwester mit ihren drei Kindern stimmte dem reduzierten Preis zu.

Die Mieten sollen nach dem Verkauf stabil bleiben. Eine Vierzimmerwohnung im Haus kostet rund 2000 Franken monatlich. Dank eines Abschreibungsbeitrages von 2,19 Millionen Franken der Stadt Zürich müssen die Mieten nicht steigen.

Kommentare

User #2130 (nicht angemeldet)

Endlich mal 2 Vermögende ältere Menschen die sehen dass man Geld und Reichtum nicht mit nehmen kann alle Achtung

User #1293 (nicht angemeldet)

In der Schweiz gibt es Hilf Stiftungen mit ca 100 Milliarden aber das geld wird nicht Ausbezahlt?

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