Stabiles und sonniges Winterwetter hat den Schweizer Wintersportgebieten eine erste reiche Ernte beschert. Die Menschen strömten zahlreich auf die Pisten.
Coronavirus Skigebiete
Coronavirus: Die Skigebiete sollen in der Schweiz auch über die Feiertage geöffnet bleiben können. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wintersportler fluten über die Festtage die Skigebiete.
  • Nicht nur die Bergbahnen sind erfreut, sondern auch die Hotels und Ferienwohnungen.

Dank viel Sonne und guten Pisten konnten die Bergbahnen im Kanton Graubünden bis Ende Dezember im Vergleich zum Vorjahr 5,5 Prozent mehr Gäste begrüssen. Dies teilte die Bergbahnen Graubünden (BBGR) heute Mittwoch mit.

Auch im langfristigen Zehnjahresvergleich konnten die Gästezahlen um 0,8 Prozent gesteigert werden. Im Fünfjahresvergleich ist das Ergebnis um 5,8 Prozent besser.

Regional den grössten Frequenzzuwachs verzeichnete im Bünderland mit 10,6 Prozent die Destination Engadin St. Moritz. Es habe sich einmal mehr gezeigt, dass positive Wetterprognosen einen grossen Einfluss auf die Gästezahl haben, hiess es in der Mitteilung der BBGR.

70'000 auf den Flumserbergen

Auf den Flumserbergen SG zählte man bis zum Neujahrstag über 70'000 Gäste, wie die Bergbahnen Flumserberg AG heute Mittwoch mitteilte. Das grosse Gästeaufkommen war die Folge der Schneefälle am 24. Dezember und des anschliessend anhaltend sonnigen Winterwetters zwischen Weihnachten und Neujahr.

Wintersportler vertreten sich nach der Abfahrt die Beine. - Keystone

Am Berg seien deshalb während mehrerer Tage in Folge «sehr starke Frequenzen» verzeichnet worden. Zudem seien auch die verfügbaren Betten «extrem gut besetzt» gewesen, hiess es in der Mitteilung.

Gleich der Tenor bei der Bergbahnen Meiringen-Hasliberg AG im Berner Oberland. «Sehr, sehr zufrieden» sei er mit dem Festtagsgeschäft, erklärte Verwaltungsratspräsident und Geschäftsführer Hanspeter Wenger auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA.

Tagesrekord auf dem Hasliberg

Die Bilanz sei besser als im Vorjahr, als zwar die Schneeverhältnisse bestens waren, das Wetter jedoch nicht mitspielte. «Am 1. Januar 2019 haben wir sogar einen neuen Tagesrekord verzeichnet» freute sich Wenger, der sonst keine konkreten Zahlen preisgeben wollte.

40 Prozent der Pisten habe man beschneien müssen, 90 Prozent der Anlagen seien trotz der eher dünnen Schneedecke über die Festtage in Betrieb gewesen, so Wenger weiter. Für ihn sei auffällig, dass die Leute auch bei wenig Schnee in Scharen kämen, wenn das Wetter gut sei.

Bessere Zahlen auch in der Romandie

Über einen «enormen Andrang» freute sich auch Laurent Vaucher, Direktor der Bergbahnen von Verbier VS (Téléverbier) gegenüber Keystone-SDA. Jeden Tag vergnügten sich über 20'000 Gäste auf den Pisten. Das sind mehr als im Vorjahr, als der Wintersturm Burglind die Festtagesbilanz zerzauste.

Der Ansturm bedeutete allerdings auch Mehrarbeit für die Rettungsdienste. Die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) flog zwischen Weihnachten und dem 2. Januar rund 350 Einsätze, täglich mehr als 40. Bei der Air Glaciers waren es 176 Einsätze zwischen dem 20. Dezember und Neujahr.

Beide Unternehmen hatten ihre Einsatz-Spitzen am vergangenen Wochenende. Die Rega wurde allein am letzten Samstag 80 Mal aufgeboten. Nur ein einziges Mal war ein Lawinenabgang Grund für einen Rettungseinsatz.

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