Wetter: Heftiges Gewitter zieht über Bern

Eine Hitzewelle überrollte am Wochenende die Schweiz. Seither blieb das Wetter heiss und stickig. Experten befürchten darum Konsequenzen für die Natur: Für eine Erholung brauche es «mehrere Tage verbreitete Niederschläge».

Am Mittwochabend entladen sich dann auch erste grössere Sommergewitter über der Schweiz. Sie brachten lokal golfballgrosse Hagelkörner und Starkregen mit sich. In Luzern fielen innerhalb von zehn Minuten 19,1 Millimeter Wasser, ein neuer Rekord.

Besonders über Bern öffnet der Himmel seine Schleusen, wie Videos von Lesern zeigen, die vom heftigen Regen überrascht wurden.

Die Kombination aus Regengüssen und starkem Wind schlug Personen, die gegen 18.30 Uhr noch draussen unterwegs waren, in die Flucht. Zahlreiche Velos und nicht festgemachte Gegenstände am Eigerplatz werden zudem umgeworfen.

Aktuell ziehe eine ausgedehnte Gewitterlinie durch das westliche Mittelland, schreibt «MeteoNews» dazu auf Twitter. Auch in der Ostschweiz dürfte es «ungemütlich» werden, warnt der Wetterdienst. Insgesamt am meisten regnete es in Fahy JU. Dort fielen 41 Millimeter vom Himmel. In Ebnat-Kappel SG schüttete es in einer Stunde 35 Millimeter Wasser in die Landschaft.

Bilder aus Olten, Baselland, Zürich und dem Kanton Aargau zeigen ebenfalls beeindruckende Gewitterwolken und starken Regen. In Wolfhausen ZH musste die Feuerwehr ausrücken, weil ein Gerüst in Schräglage geriet und mindestens ein Keller mit Wasser volllief. Das Gerüst wird Morgen abgebaut, der entsprechende Strassenabschnitt wurde gesperrt.

In der ganzen Schweiz sind in den kommenden Tagen kurze Gewitter angekündigt. Diese schaffen aber bei der grassierenden Trockenheit nur bedingt Abhilfe. Zuletzt erklärte Livia Calonder, Expertin bei «MeteoNews» gegenüber Nau.ch: «Fällt zu viel Regen auf einmal, können das die Böden nicht aufnehmen, und das Wasser fliesst wieder ab.»