Wenig Regen, viel Sonne: Das Wetter zeigte sich diesen Frühling von der freundlichen Seite. Doch für den Sommer könnte das verheerdende Folgen haben.
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Der Frühling 2022 hatte aussergewöhnlich viele Hitzetage. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Von März bis Mai lagen die Temperaturen dieses Jahr rund 2,5 Grad über der Norm.
  • Da zusätzlich wenig Regen gefallen ist, könnte das für den Sommer «fatale» Folgen haben.
  • In den Hitzemonaten droht eine grosse Trockenheit in der Schweiz.

Der Frühling 2022 war warm – zu warm: Von März bis Mai lagen die Temperaturen rund 2,5 Grad über der Norm. Weil das Wetter gleichzeitig auch zu trocken gewesen ist, drohen «fatale» Auswirkungen im Sommer. Denn es fehlt auch an Schnee, der sonst als Wasserreserve dient.

In den kommenden Monaten steht nur noch ein Viertel der üblichen Schneereserven zur Verfügung, wie SRF Meteo am Samstag mitteilte. Auf dem Messfeld des Weissfluhjochs liegen noch 35 Zentimeter – normal wären am 28. Mai noch 1,4 Meter Schnee.

Um das auszugleichen, bräuchte es im Sommer immer wieder kräftige Niederschläge. Ansonsten kann es zu Problemen mit der Wasserversorgung kommen.

Wärmer war Wetter nur 2007 und 2011

Laut SRF Meteo war der diesjährige Frühling, genauso wie der vorangegangene Herbst und Winter, deutlich trockener als sonst. In Genf und Sitten etwa fielen in den drei Frühlingsmonaten nicht einmal 100 Milliliter Regen. Das entspricht nur knapp mehr als 40 Prozent der Normmenge. Der Nord- und Ostschweiz erging es etwas besser, dort fielen 60 bis 90 Prozent des üblichen Niederschlags.

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Das Wetter zeigt sich diesen Sommer bisher von seiner sonnigsten Seite. (Symbolbild) - Keystone

Insgesamt gehörte der Schweizer Frühling 2022 zu den wärmsten seit Messbeginn 1864 und wies mehr Hitzetage als üblich auf. Eindeutig wärmer war das Wetter nur 2007 und 2011. An 12 Messstationen wurden dieses Jahr am 20. Mai neue lokale Monatshöchstwerte verzeichnet.

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Am heissesten war es an diesem Tag in Chur mit 33,8 Grad. Diese Messung gehört allerdings nicht zu den 12 lokalen Temperaturrekorden. Denn in Chur waren am 25. Mai 2009 ganze 34,0 Grad gemessen worden – damals wurde in Sitten der wärmste Maitag überhaupt verzeichnet mit 35,1 Grad.

Mit deutlich über 600 Sonnenstunden hat die Frühlingssonne in der Schweiz massiv Überstunden geleistet, wie SRF Meteo schreibt. Der Monat März war etwa in Aarau, Luzern, Schaffhausen, St. Gallen und in Arosa der sonnigste seit Messebeginn.

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