In St. Gallen sind gesamthaft 73 fehlerhafte Wahlunterlagen gemeldet worden. Nun wird dazu aufgerufen, seine Abstimmungscouverts zu überprüfen.
Eine Person füllt die Wahlunterlagen aus.
Eine Person füllt die Wahlunterlagen aus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In St. Gallen wurden fehlerhafte Wahlunterlagen verschickt.
  • Die Staatskanzlei ruft nun dazu auf, die erhaltenen Couverts zu überprüfen.

73 Wählerinnen und Wähler im Kanton St. Gallen haben unvollständige Wahlunterlagen bekommen. Ob weitere betroffen sind, ist unklar. Die Staatskanzlei ruft deshalb erneut zur Prüfung der Unterlagen auf.

Ein vollständiges Stimmzettel-Set für die Nationalratswahlen vom 20. Oktober im Kanton St. Gallen sollte 25 Wahllisten sowie den leeren Stimmzettel enthalten.

73 Fälle waren fehlerhaft

Von den 338'000 versendeten Sets seien bisher 73 Fälle von unvollständigen oder doppelten Wahllisten gemeldet worden. Dies teilte die St. Galler Staatskanzlei am Donnerstag mit. Betroffen seien sechs Gemeinden (Eggersriet, Jonschwil, Mels, Niederhelfenschwil, Oberbüren und Wil.

Da weitere Fälle nicht ausgeschlossen werden, wird dazu aufgerufen, den Inhalt der Abstimmungscouverts so bald als möglich überprüfen. Falls Listen fehlten, sollen sie sich bei ihrer Wohnsitzgemeinde melden. Alle Gemeinden seien informiert und angewiesen, fehlerhaftes Stimmmaterial umgehend zu ersetzen, heisst es in der Mitteilung.

Vorstoss ausgelöst

Die unvollständigen Wahlcouverts im Kanton St. Gallen haben im Parlament einen Vorstoss ausgelöst: Ein SVP-Kantonsrat will unter anderem wissen, ob die verantwortliche Druckerei weiterhin Aufträge erhält.

Fehlende Wahlunterlagen stellten ein gravierendes Problem dar, das die Glaubwürdigkeit der Wahlresultate in Frage stelle. So heisst es in dem Vorstoss von SVP-Kantonsrat Erwin Böhi. Die bisherigen Stellungnahmen der Regierung hätten den Eindruck vermittelt, die Problematik werde «als Bagatelle verharmlost».

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