Weil im Alterszentrum «Am Hungeligraben» in Niederlenz AG der Norovirus ausgebrochen ist, steht das Gebäude unter Quarantäne.
Norovirus im Alterszentrum
Das Alterszentrum «Am Hungeligraben» in Niederlenz AG. - Alterszentrum «Am Hungeligraben»
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Bewohner und Angestellte eines Altersheims in Niederlenz AG haben den Norovirus.
  • Das Alterszentrum «Am Hungeligraben» steht darum vorläufig noch unter Quarantäne.

Der Norovirus löst bei den Infizierten Durchfall und Erbrechen aus. Vor allem aber bei älteren und schwächeren Personen kann eine Infektion schnell lebensbedrohlich werden. Darum muss gerade in Spitälern und Altersheimen eine Ausbreitung verhindert werden.

Im Alterszentrum «Am Hungeligraben» in Niederlenz AG haben sich nun mehrere Bewohner und Angestellte mit dem Norovirus angesteckt. Darum stellten die Verantwortlichen das gesamte Gebäude vor zwei Wochen kurzerhand unter Quarantäne.

Alterszentrum «Am Hungeligraben»
Eine Mitteilung des Alterszentrums «Am Hungeligraben» verkündet die Norovirus-Infektion und die Quarantäne. - Alterszentrum «Am Hungeligraben»

«Kein Besuch» wegen Norovirus

Zentrumsleiter Maurice Humard bestätigt auf Anfrage von Nau: «Kein Besuch kommt rein.» Auch sämtliche Aktivitäten seien eingestellt und das Restaurant sei geschlossen worden.

«Glücklicherweise haben aber alle unsere 42 Bewohner Einzelzimmer», so Humard. Damit liesse sich eine Ausbreitung einfacher im Griff halten.

Wird bei einem der Senioren der Norovirus vermutet, wird dies sogleich untersucht. Von den zehn Tests seien aber nur sechs positiv ausgefallen, erklärt Humard. Die infizierten Bewohner haben dann strengste Zimmerpflicht. Nur das Pflegepersonal darf die Zimmer betreten – «aber nur mit Mundschutz».

Alterszentrum Aktivität
Bewohner des Alterszentrums «Am Hungeligraben» bei einer der Aktivitäten - Alterszentrum «Am Hungeligraben»

Denn auch die Angestellten sind vor einer Ansteckung nicht gefeit. Fünf Pfleger seien im Moment krank geschrieben, berichtet Humard. «Aber nicht alle wegen des Norovirus. Einige auch wegen der Erschöpfung.»

Befreundete Heime helfen aus

Durch die Quarantäne und das ausgefallene Personal erhöht sich der Druck auf die restlichen Angestellten. Überstunden sind in dieser Zeit normal. Zum Glück würden aber befreundete Heime aushelfen. Dennoch ist die Stimmung im Keller.

Die Situation sei «hart» für Bewohner und Personal. Glücklicherweise zeigt aber keiner der Senioren mehr Symptome. So könnte die Quarantäne hoffentlich schon bald aufgehoben werden. Am Montag werde man sich treffen, so Humard und «eine Entscheidung treffen».

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