Walliser Sommerferien beginnen 2026 an einem Mittwoch
Die Sommerferien der Walliser Schulkinder beginnen im nächsten Jahr an einem Mittwoch. Dies sorgt für Kopfschütteln – sowohl bei Eltern als auch bei Politikern.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Walliser Sommerferien in den nächsten zwei Jahren starten an einem Mittwoch.
- Dies sorgt bei Familien und Politikern für Unverständnis.
Die Sommerferien im Wallis starten in den nächsten Jahren nicht wie erwartet am letzten Freitag im Juni. Stattdessen müssen die Schülerinnen und Schüler noch bis und mit darauffolgendem Dienstag die Schulbank drücken.
Dies geht aus den Schul- und Ferienplänen 2025/26 und 2026/27 hervor. Dieser Umstand sorgt für Kopfschütteln – sowohl bei Eltern als auch bei Lokalpolitikern, wie der «Walliser Bote» berichtet.
Die Mitte-Politiker Leo Ruppen und Karl Kummer haben deshalb eine Interpellation beim Staatsrat eingereicht. Darin stellen sie den Sinn dieser beiden zusätzlichen Schultage infrage.
Schwierige Ferienplanung für Familien
Misko Fiscalini ist einer von vielen betroffenen Elternteilen: «Ich bin eine Woche weniger flexibel, um mit meinen Kindern Sommerferien machen zu können», sagt er der Zeitung.
Er erklärt, dass sowohl er als auch seine Frau im Schichtbetrieb arbeiten würden. Dies habe zur Folge, dass ihre vordefinierten Ferienbänder nicht mitten in der Woche beginnen.
Ruppen vermutet den Grund für die zusätzlichen Schultage darin, dass die Kids eine vordefinierte Anzahl an Schultagen erreichen müssen. In den Schuljahren 2025/26 sowie 2026/27 werden das 167 Tage sein. Im vergangenen Schuljahr waren es zwei weniger, also 165.
«Innerhalb einer Periode von vier Jahren muss man im Schnitt die 167 Tage pro Jahr erreichen. Da kann es tatsächlich sein, dass es mal ein oder zwei Tage mehr oder weniger sind in einem Jahr.» Dies bestätigt der Chef der Dienststelle für Unterrichtswesen, Jean-Philippe Lonfat, der Zeitung.
Zweifel am pädagogischen Wert der zusätzlichen Schultage
Trotzdem bleiben Fiscalini und Ruppen skeptisch: «An den letzten beiden Tagen vor den Ferien wurde schon zu unserer Zeit nicht mehr viel gemacht. Daran dürfte sich nicht viel geändert haben.»
Lonfat bestätigt: «Unabhängig davon, ob das Schuljahr an einem Freitag oder einem Dienstag endet, der Schulstoff wurde bis dahin ohnehin behandelt».
Walliser Staatsrat soll das Problem lösen
Ruppens Forderung an den Staatsrat ist klar: «Ich erwarte, dass er das Problem erkennt und entsprechend aus der Welt schafft.»
Der Staatsrat ist verpflichtet, innert sechs Monaten die Interpellation zu beantworten. Ruppen und Kummer könnten die Interpellation auch in ein Postulat umwandeln.
«Dann entscheidet das Parlament. Und wenn das Parlament unsere Meinung teilt, dann ist die Regierung gezwungen, zu handeln», sagt Ruppen.