Die Suche nach einer Lehrperson ist für die Primarschule Agarn im Wallis seit einem Jahr erfolglos. Zwei Jahrgänge werden künftig in Leuk unterrichtet.
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Ein Dörfchen im Wallis. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit einem Jahr sucht die Primarschule Agarn im Wallis erfolglos nach einer Lehrperson.
  • Ab dem Sommer werden zwei Stufen ausgelagert.
  • Fünft- und Sechstklässler werden künftig im Nachbardorf Leuk unterrichtet.

Der Lehrermangel wird in der Schweiz zunehmend zum Problem. Viele Stellen können nicht besetzt werden. und insbesondere kleine Gemeinden haben zunehmend Mühe, Personal zu finden. Das zeigt das Beispiel von Agarn im Kanton Wallis.

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Eine Schule in Zollikon ZH hat mit vielen Abgängen zu kämpfen. (Symbolbild)
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Das Thema Lehrermangel beschäftigt die Schulen in den nächsten Jahren weiter. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Wegen des akuten Lehrermangels müssen immer mehr Schulen unqualifiziertes Personal anstellen.
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In Agarn VS müssen deshalb zwei Schulklassen ausgelagert werden. (Symbolbild)

Zurzeit besuchen etwa 40 Kinder die Primarschule des 700-Seelen-Dorfes. Ab dem kommenden Schuljahr werden es aber etwa ein Dutzend weniger sein: Wie der «Walliser Bote» berichtet, sollen die Fünft- und Sechstklässler nämlich künftig im Nachbardorf Leuk unterrichtet werden.

Eigentlich wären für eine solche Schüleranzahl drei Lehrpersonen vorgesehen. Seit einem Jahr arbeiten an der Primarschule Agarn aber nur noch zwei. Die Suche nach einer zusätzlichen Lehrkraft blieb erfolglos. Für die beiden verbleibenden Lehrpersonen stellt dies eine grosse Belastung dar – sie sind jeweils für vier Klassenstufen gleichzeitig verantwortlich.

Studenten sorgen in Agarn für Entlastung

Bis zum Ende des Schuljahres sorgt ein «Tandem» aus zwei PH-Studierenden für etwas Entlastung. Sie unterrichteten die beiden ältesten Jahrgänge. Laut dem Direktor der Schulregion Leuk, Jan Zenhäusern, ist dies jedoch keine langfristige Lösung. Deswegen werden ab dem Sommer zwei Stufen ausgelagert.

Gingen Sie gerne zur Schule?

Der Entscheid der Auslagerung obliege aber nicht der Schuldirektion selbst, sondern den politischen Behörden, so Zenhäusern. Den Abbruch der Suche nach einer neuen Lehrperson begründet er damit, dass der Markt an sich trocken sei. «Wir sind bei Weitem nicht die Einzigen, die niemanden gefunden haben». Auch an anderen Schulen seien Studenten im Einsatz, meint er weiter.

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