Im Kanton Wallis wurden 3,6 Millionen Franken für den Herdenschutz ausgegeben.
Herde
Ein Herdenschutzhund. (Archivbild) - Keystone

Im Kanton Wallis sind im vergangenen Jahr 3,6 Millionen Franken in den Herdenschutz investiert worden. Von den 167 während des vergangenen Sommers von Schafzüchterinnen und Schafzüchtern bewirtschafteten Alpen stufte der Kanton nur hundert als «zumutbar schützbar» ein. Die Zahl der Wolfsrisse war fast gleich hoch wie 2022.

Die in den Herdenschutz investierten Gelder dienten in erster Linie der Finanzierung konkreter Massnahmen auf den Alpen, wie die kantonale Dienststelle für Landwirtschaft am Donnerstag mitteilte. Der Anteil des Kantons belief sich auf 1,1 Millionen Franken, während der Bund mit 2,6 Millionen Franken mehr als doppelt so viel beisteuerte. Konkret eingesetzt wurden die Gelder für das Errichten von Zäunen und Nachtpferchen, den Kauf von mobilen Unterkünften oder die Anstellung von Hilfshirten.

Erfolgreicher Einsatz von Hunden

Der Kanton unterstützte zudem die Vereinigung Arcadia bei der Ausbildung von Herdenschutzhunden. So konnten gemäss der Dienststelle für Landwirtschaft 52 zusätzliche Herdenschutzhunde auf den Alpen eingesetzt werden. Und zwar mit Erfolg.

Denn von den rund 10'000 Schafen, die von diesen Hunden bewacht wurden, fielen nur sechs Schafe dem Wolf zum Opfer. Weil aber immer noch die Mehrheit der Alpen als «nicht zumutbar schützbar» gehalten wird, sieht die Gesamtbilanz nicht ganz so gut aus. So wurden 2023 401 Nutztiere vom Wolf gerissen, verglichen mit 415 im Jahr 2022. Im Oberwallis wurden mit 248 (Vorjahr 249) mehr gerissene Nutztiere gezählt als im Unterwallis mit 153 (Vorjahr 166).

Zukunftspläne für den Herdenschutz

In der kommenden Saison will der Kanton erneut einen Beitrag von rund einer Million Franken in den Herdenschutz investieren. Und weitere rund 30 Herdenschutzhunde ausbilden. Welchen Beitrag der Bund den Kantonen für Schutzmassnahmen zur Verfügung stellen wird, ist noch nicht bekannt.

Das Wallis werde sich primär darauf fokussieren, im Prozess der eidgenössischen Anerkennung der Ausbildung von Arcadia für seine Herdenschutzhunde Fortschritte zu machen, schrieb der Kanton weiter.

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