Vorwürfe gegen Direktor der Uni-Zahnklinik – nun wird ermittelt
Die Universität Zürich hat nach diversen Vorwürfen ein Verfahren gegen Murali Srinivasan, den Klinikdirektor am Zentrum für Zahnmedizin der Uni, eingeleitet.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Universität Zürich ermittelt gegen den Klinikdirektor im Bereich Zahnmedizin.
- Unter seiner Leitung soll es zu einer toxischen Arbeitskultur gekommen sein.
- Auch der Vorwurf der möglichen Patientengefährdung steht im Raum.
Murali Srinivasan ist der Vorsitzende im Fachbereich Zahnmedizin der Klinik für Allgemein-, Behinderten- und Seniorenzahnmedizin der Universität Zürich. Seinen Posten erhielt er im Jahr 2023 – obwohl die Universität damals seit vier Jahren um Vorwürfe gegenüber dem Mediziner wusste.
So schreibt es der «Beobachter», welcher von einem eingeleiteten Verfahren gegen Srinivasan berichtet. Wissenschaftliches Fehlverhalten, eine toxische Arbeitskultur und mögliche Patientengefährdung werden dem Klinikdirektor vorgeworfen.

Das Verfahren soll im April 2025 neben einer zweiten Untersuchung eröffnet worden sein.
Patienten angeblich ohne Aktenkenntnis behandelt
Unter der Leitung Srinivasans soll sich am Arbeitsplatz eine Atmosphäre aus Angst und Misstrauen entwickelt haben. Langjährig praktizierende Ärzte sollen als «Troublemaker» oder «illoyal» gebrandmarkt worden sein.
Kritisiert wird unter anderem Srinivasans Führungsstil: Seine Mitarbeitenden soll er beispielsweise mit der Aussage «You are a nobody – I am the big shot!» angebrüllt haben. (Zu Deutsch: «Du bist ein Nichts – ich bin der grosse Treffer!»)
Auch der Vorwurf der Patientengefährdung steht im Raum. Patientenakten sollen mehrfach verlegt worden und die Patienten ohne Kenntnisse ihrer Krankengeschichte behandelt worden sein.
Der Klinikdirektor weist über die Medienstelle der Universität alle Vorwürfe zurück, hält der «Beobachter» fest. Die Universität Zürich äussert sich wegen des laufenden Verfahrens vorerst nicht.