Stadt Basel

Vierzig Jahre queere Comickunst von Alison Bechdel in Basel

Keystone-SDA
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Basel,

Das Cartoonmuseum Basel präsentiert die erste europäische Retrospektive zu Alison Bechdel, der wichtigsten queeren Comickünstlerin der USA.

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Im Cartoonmuseum Basel ist erstmals in Europa eine Retrospektive der bedeutendsten queeren Comickünstlerin der USA, Alison Bechdel, zu sehen. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Es ist das Werk aus vierzig Jahren der wichtigsten queeren Comickünstlerin der USA: Das Cartoonmuseum Basel zeigt die erste Retrospektive in Europa zu Alison Bechdel. Sie spannt den Bogen von den ersten Skizzen bis zur brandneuen Graphic Novel «Spent».

«Ich wollte aufzeigen, welchen Schaden die Homophobie bei den Menschen anrichtet», sagte Bechdel bei der Vernissage in Basel. Gerade im Hinblick auf die aktuelle Politik unter Präsident Donald Trump sei es unsicher, wohin Amerika diesbezüglich steuere.

So kommentierte Bechdel ihren bekanntesten Comicband «Fun Home» (2006), der auch als Musical auf die Broadway-Bühne gelangte. Darin erzählt sie die Geschichte ihres verstorbenen Vaters, der seine Bisexualität hinter der bürgerlichen Fassade versteckte. Das nahm ein tragisches Ende.

Autobiografie, Humor und Literatur im Comic-Kunstwerk

Die Werke der 1960 geborenen Bechdel sind autobiografisch und autofiktional geprägt. Obschon ernste Themen zur Sprache kommen, hat sie diese stets mit einer Prise Humor und Selbstironie zu Papier gebracht. Literarische Referenzen spielen auch eine wichtige Rolle. Bei der Arbeit an «Fun Home» habe sie etwa die Lektüre jener Bücher nachgeholt, die der Vater ihr immer empfohlen habe, um das Leben des Verstorbenen besser zu verstehen, sagte Bechdel.

Am anspruchsvollsten sei der spätere Band «Are You My Mother?» (2013) gewesen, da ihr die Mutter im Gegensatz zum Vater über die Schultern schauen konnte, wie die Künstlerin weiter sagte.

Sie sehe sich nicht als Aktivistin oder «lesbische Separatistin», heisst es in einem Zitat Bechdels an der Wand des Cartoonmuseums. Es sei ihr einfach wichtig, ein genaues Bild von sich und der Gesellschaft im kulturellen Spiegel zu sehen und daher habe sie sich entschieden, ebendiesen zu schaffen.

Die rund 250 Originalzeichnungen, die in der Ausstellung zusehen sind, gewähren Einblick in diesen Spiegel. «Alison Bechdel. The Essential» ist vom 5. Juli bis 26. Oktober 2025 im Cartoonmuseum Basel zu sehen.

Kommentare

User #4799 (nicht angemeldet)

wow dass muss ich unbedingt verpassen

User #3076 (nicht angemeldet)

Und wo ist jetzt die Kunst? Nur den annektierten Regenbogen stemmen, illustriert wenig!

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