Viele Schausteller und Markthändler stehen wegen der Corona-Krise vor einem Konkurs. Die Branche hat sich nun mit einem Brief an Bundesrat und Seco gewandt.
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Ein Clown steht zwischen Wohnwagen in Versoix GE. Schausteller und Markthändler leiden unter der Corona-Krise. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vielen Schaustellern und Markthändlern droht wegen der Corona-Krise der Konkurs.
  • Die Branche hat sich nun in einem Brief an Bundesrat und Seco gewandt.

Unter Schaustellern und Markthändler breitet sich zunehmend eine verzweifelte Stimmung aus. Die Corona-Krise erteilte ihnen ein faktisches Arbeitsverbot.

«Für Schausteller bedeutet das Existenzangst, weil sie keine Einnahmen mehr generieren», sagte Peter Howald gegenüber SRF. Er ist Präsident des Schaustellerverbands Schweiz.

Er prognostiziert: «Wenn das so weitergeht, gehen viele Konkurs. 90 Prozent überleben das nicht.» Der Grund: Die Mehrheit der Schausteller- und Markthändlergeschäfte seien mittlere und kleine Familienbetriebe. Oft erwirtschaften sie einen Jahresumsatz von 80'000 und 90'000 Franken.

Schausteller stehen vor Konkurs

Die finanziellen Hilfen des Bundes, etwa die Erwerbsausfall-Entschädigung, könnten den kompletten Verdienstausfall nicht decken. Aus diesem Grund schrieb Oskar Herzig, Sprecher der Berufsverbände der Schausteller- und Markthändlerverbände, in ihrem Nahmen am 1. Mai einen Brief an Bundesrat Guy Parmelin und Seco-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) habe jedoch noch nichts von sich hören lassen. «Die Betroffenen werden immer nervöser und ich bekomme stündlich Telefonate», so Herzig. «Ist der Brief da und was passiert mit uns? Das sind sehr viele Familienbetriebe –das ist sehr schlimm.»

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