Wie die häufigen Unfälle zeigen, kann das E-Bike nicht als sicherstes Gefährt bezeichnet werden. Nun schränkt eine Firma die Geschwindigkeit der Mietvelos ein.
E-Bike
Die E-Bikes stehen nun nicht mehr im öffentlichen Verleihsystem zur Verfügung. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Unfälle mit dem E-Bike kommen immer wieder vor – häufig auch wenn Senioren unterwegs sind.
  • Dagegen schränkt eine Zürcher Firma nun die Geschwindigkeit ihrer Mietvelos selektiv ein.
  • Das Maximal-Tempo wird dabei nur den geübten Fahrern gewährt.

Zu leise oder zu schnell: Immer wieder kommt es zu Unfällen mit dem E-Bike. Teilweise enden diese leider auch tödlich – vor allem wenn ältere Menschen mit den motorisierten Velos unterwegs sind. Doch E-Bikes werden trotzdem immer beliebter und häufiger verkauft.

Dieses Jahr konnten laut der «NZZ» erstmals 100'000 elektrische Velos verkauft werden. Bald hat jedes dritte neue Velo einen Motor. Wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) gegenüber der Zeitung erklärt, sei das E-Bike am Anfang vor allem ein Gefährt für Senioren gewesen und «weil ältere Menschen verletzungsanfälliger sind, führte das zu mehr schweren Unfällen».Inzwischen hätten die jungen E-Bike-Pendler aber aufgeholt.

«Eindringlicher Wunsch der Stadt Zürich»

Nun hat die Firma «Smide» die Geschwindigkeit ihrer Miet-E-Bikes beschränkt. Wie Raoul Stöckle, Co-Gründer, gegenüber der «NZZ» bestätigt, könnten die E-Bikes eigentlich mit 45 km/h fahren, aber aus Sicherheitsgründen riegelt die Firma die Velos bei 35 km/h ab. «Die Limitierung erfolgt auf eindringlichen Wunsch der Stadt Zürich, die eine hohe Zunahme an Unfällen befürchtet hatte.»

In einer Testphase hat man laut Stöckle beobachtet, wie häufig Smide-Fahrer verunfallen. Seit 2017 konnte man fünf Unfälle verzeichnen. Die sei ein besserer Wert als bei privaten E-Bikern. Aus diesem Grund darf die Firma die E-Bikes auf 45 km/h erhöhen. Dieses maximale Tempo gewährt man aber nur speziellen Kunden – so etwa den geübten Vielfahrern.

Die Freiheit der E-Bikes

Trotz enormer Geschwindigkeit dürfen die E-Bikes weiter den Veloweg benutzen. Doch dieser ist bereits hart umkämpft zwischen den konventionellen Velofahrern und den Fussgängern. Es bräuchte nun also neue Entscheidungen der Verkehrspolitik – doch die Freiheit der motorischen Velos bleibt momentan unangetastet. Die Schweiz lässt dabei mehr zu als ihre Nachbarländer.

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