Die beiden verhafteten Männer aus Winterthur sind in ein Terrorismus-Strafverfahren verwickelt und demnach der Justiz bereits bekannt.
Bewaffnete Polizisten nach dem Anschlag im Wiener Stadtzentrum. Foto: Ronald Zak/AP/dpa
Bewaffnete Polizisten nach dem Anschlag im Wiener Stadtzentrum. Foto: Ronald Zak/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Terror-Anschlag in Wien wurden zwei Winterthurer verhaftet.
  • Die beiden jungen Männer sind der Justiz bereits bekannt.
  • Sie sind in Terrorismus-Strafverfahren verwickelt.

Zwei jungen Schweizer wurden am Dienstag in Winterthur im Zusammenhang mit dem Attentat in Wien verhaftet. Die beiden sind der Justiz aus Terrorismus-Strafverfahren bekannt. Der 18- und der 24-Jährige sind auf Bundesebene gleich in zwei solche Strafverfahren verwickelt. Die Strafverfahren, die 2018 und 2019 eröffnet wurden, laufen noch.

Der Ältere ist Beschuldigter in einem dieser Verfahren, wie die Bundesanwaltschaft am Mittwoch aufgrund einer Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Der Jüngere ist zudem Beschuldigter in einem Verfahren der Jungendanwaltschaft Winterthur.

Bei der Terrorattacke am Montagabend in Wien waren vier Menschen getötet worden. Der Angreifer wurde von der Polizei erschossen. Die beiden verhafteten Schweizer waren offenbar Kollegen des Täters. Es laufen Abklärungen, in welchem Verhältnis die Männer zueinander standen und welche Bezüge zur Schweiz bestehen.

«Emir von Winterthur» im September verurteilt

In Winterthur erregten Islamisten schon wiederholt Aufsehen. So wurde der Imam der An'Nur-Moschee wegen eines Aufrufs, nicht praktizierende Moslems zu töten, verurteilt und nach Somalia ausgeschafft. Die Moschee wurde geschlossen. Verschiedene später verurteilte Islamisten gingen in dem Gebetshaus ein und aus.

Der «Emir von Winterthur» wurde im September vom Bundesstrafgericht zu 50 Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte Dschihad-Reisende rekrutiert.

Der Terroranschlag mit islamistischem Hintergrund in Wien vom Montagabend forderte vier Todesopfer und 22 teils schwer Verletzte.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TerrorismusBundesanwaltschaftMoscheeDschihad