Die Staatsanwaltschaft St. Gallen eröffnet ein Strafverfahren wegen schwerer Vorwürfe gegen die evangelikale Privatschule «Domino Servite».
Blick auf die «Christliche Schule Linth», die früher «Domino Servite» hiess, in Kaltbrunn SG. Ehemalige Schüler der christlichen Privatschule erhoben schwere Gewaltvorwürfe. (Archivbild)
Blick auf die «Christliche Schule Linth», die früher «Domino Servite» hiess, in Kaltbrunn SG. Ehemalige Schüler der christlichen Privatschule erhoben schwere Gewaltvorwürfe. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen hat ein Strafverfahren wegen Missbrauchsvorwürfen an der evangelikalen Privatschule «Domino Servite» in Kaltbrunn SG eröffnet. Gemäss einer Auskunft der Staatsanwaltschaft wird insbesondere der Tatbestandes der Vergewaltigung untersucht. Nach Angaben des Regionaljournals Ostschweiz von Radio SRF stehen Handlungen gegen die sexuelle Integrität im Zentrum der Untersuchung.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen bestätigte auf Anfrage den Inhalt des Radiobeitrages vom Freitagmorgen. Das Regionaljournal berichtete weiter, dass eine ehemalige Lehrperson im Fokus der Ermittlungen stehe. In einem im September 2023 ausgestrahlten Beitrag erhoben gleich mehrere ehemalige Schülerinnen und Schüler schwere Vorwürfe.

Vergangenheit kommt ans Licht

Sie berichteten unter anderem von Schlägen mit Gürteln und von einem Klima der Angst in dem Internat. Missbrauchsfälle ereigneten sich hauptsächlich zwischen 1995 und 2002. Das legte ein Untersuchungsbericht 2022 offen, der die Privatschule – heute «Christliche Schule Linth» – in Auftrag gab.

Im Beitrag vom September 2023 hatte eine Frau einen weiteren schweren Vorwurf gegen die evangelikale Privatschule «Domino Servite» erhoben. Sie sei in den 1990er-Jahren als 12-Jährige von einem Lehrer vergewaltigt worden.

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