Kanton Wallis plant Säkularisierung des Kollegiums Saint-Maurice nach Missbrauchsvorwürfen gegen die Abtei.
Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay (Mitte) kündigte am Mittwoch eine neue Ära für das Kollegium Saint-Maurice an.
Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay (Mitte) kündigte am Mittwoch eine neue Ära für das Kollegium Saint-Maurice an. - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Das Kollegium Saint-Maurice soll künftig von einem weltlichen Rektor geführt werden. Der Kanton Wallis hat mit der mit Missbrauchsvorwürfen konfrontierten Abtei Saint-Maurice eine Vereinbarung unterzeichnet, um eine Säkularisierung des Gymnasiums in die Wege zu leiten. Ab dem kommenden Schuljahr wird das Gymnasium der Abtei Saint-Maurice den Namen Lycée-collège de Saint-Maurice tragen, während die Chorherren ihre Soutane ablegen und in weltlicher Kleidung unterrichten müssen, wie Staatsrat Christophe Darbellay (Mitte) am Mittwoch an einer Pressekonferenz ausführte.

Er fügte jedoch hinzu: «Wir gehen nicht in Richtung einer Laizisierung nach französischem Vorbild. Wir werden die Religion nicht aus der Institution verbannen.» Der Rektor, der aus der Gemeinschaft stammt und «sich zum Schutz der Institution zum Zeitpunkt der Enthüllungen zurückgezogen hatte», nimmt ab Montag seine Arbeit wieder auf. Seine Nachfolge werde jedoch säkular sein, kündigte Darbellay an, sie oder er werde über eine Ausschreibung und nicht mehr auf Vorschlag der Abtei eingestellt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Christophe Darbellay