Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben sich zu einem neuen Finanzierungsmodell der Uni Basel geeinigt. Defizite sollen dynamischer verteilt werden.
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De Quervain unterrichtet an der Universität Basel. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Restedefizit der Basler Uni werden nicht mehr halbe-halbe, sondern dynamisch verteilt.
  • Die Trägerschaften Stadt und Landschaft wollen zudem Geldflüsse für die Kultur entflechten

Die beiden Basel haben sich zu einem neuen Finanzierungsmodell für die Universität Basel zusammengerauft: Das Restdefizit soll statt fix hälftig künftig dynamisch nach Steuerdaten verteilt werden. Gleichzeitig wollen sie die Geldflüsse für die Kultur entflechten.

Südlich des Juras werden Basel-Stadt und Basel-Landschaft oft in einen Topf geworfen, im politischen Alltag vor Ort liegen sich die beiden Kantone aber oft in den Haaren, insbesondere wenn es um Geld geht. Ein Zankapfel ist die seit 2007 gemeinsam getragene Uni, verknüpft mit der Finanzierung kultureller Zentrumsleistungen.

Bei der Universität Basel mit ihren knapp 13'000 Studierenden und gut 6500 Beschäftigten dreht sich der Streit um zwei Punkte: die Bewertung des Standortvorteils zulasten des Stadtkantons und die Aufteilung des Restdefizits, unter anderem aus ungedeckten Kosten von auswärtigen Studierenden sowie teurer Forschung.

Pflock politisch eingeschlagen 

Bisher wird der Standortvorteil – inklusive Mietzinsreduktion für baselstädtische Liegenschaften – auf zehn Prozent summiert und das Restdefizit halbe-halbe geteilt. Da der Standortvorteil «empirisch kaum greifbar» sei, wie der Baselbieter Finanzdirektor Anton Lauber am Donnerstag vor den Medien sagte, habe man sich nun politisch geeinigt, ihn bei zehn Prozent zu belassen.

Das Restdefizit von im laufenden Jahr 206,6 Millionen Franken soll künftig nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit verteilt werden. Massgeblich ist ein «standardisierter Steuerertrag» aus Einkommen, Vermögen, Gewinnen und Potenzial, der vom Bund jährlich erhoben wird. So müssen sich die beiden Basel darüber nicht mehr streiten.

Unter dem Strich bezahlt Basel-Stadt bei einer virtuellen Rechnung mit 2018er-Zahlen mit dem neuen Modell 3,3 Millionen Franken mehr als bisher. Real soll das Modell ab Globalbudget 2022 angewendet werden, weshalb sich manche Parameter noch verändern dürften. Die nötige Anpassung des Staatsvertrages soll bis Ende 2019 stehen.

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