Da ein Imam in der Moschee in Kriens LU zu Gewalt gegen Frauen aufrief, wurde der Mann nun freigestellt.
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Ein Imam betet in der Centrum-Moschee Hamburg. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im August hat ein Krienser Imam während einer Predigt zu Gewalt an Frauen aufgerufen.
  • Vergangene Woche wurde er festgenommen.
  • Nun wurde er von der Dar Assalam Moschee freigestellt.

Der Imam, der in einer Krienser Moschee zur Züchtigung von Ehefrauen aufgerufen haben soll, darf dort vorderhand nicht mehr arbeiten. Der Vorstand des Dar Assalam Vereins hat ihn freigestellt.

Imam rief zu Gewalt gegen Frauen auf

Der 38-Jährige soll Anfang August in einem Freitagsgebet in der Moschee geraten haben, Ehefrauen mit leichten Schlägen zu disziplinieren. Dies, wenn andere Massnahmen, wie Gespräche und das Verlassen des Ehebetts, nichts genützt hätten.

Krienser Imam
In diesem Gebäude predigte der Krienser Imam. (Archivbild) - Keystone

Der aus dem Irak stammende Imam war nach Bekanntwerden der Vorwürfe vergangene Woche vorübergehend festgenommen und verhört worden. Die Luzerner Staatsanwaltschaft hatte gegen ihn eine Untersuchung eingeleitet.

Moschee in Kriens duldet keine Hetze

Der Dar Assalam Verein begründete die Freistellung des Imans in einer Mitteilung damit: Er disrepektiere die Verfassungen der Schweiz und des Kantons Luzern. Er betonte aber auch, dass für den Iman noch immer die Unschuldsvermutung gelte.

Der Verein schreibt weiter: In der Moschee dürfe kein Hass, keine Hetze und keine Gewalt verbreitet werden. Es würden keine radikalen Prediger noch radikale Reden akzeptiert. Die Moschee solle aber für alle zum Gebet offen sein.

Der Dar Assalam Verein gehört zur Islamischen Gemeinde Luzern (IGL), der acht islamischen Vereine angehören. Seit 2005 ist die IGL Ansprech- und Dialogpartner der Luzerner Muslime für Behörden, Kirchen und der Öffentlichkeit. Im Kanton Luzern leben rund 20'000 Muslime.

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