Die Zürcher Verkehrsbetriebe dünnen auf November den Fahrplan aus. Grund dafür ist der Engpass bei der Beschaffung von neuen Trams.
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Ein Tram der Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ). (Symbolbild) - VBZ

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf November dünnen die Zürcher Verkehrsbetriebe den Fahrplan aus.
  • Grund dafür ist ein Engpass bei der Beschaffung der neuen Flexity-Trams.
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Der Tram-Engpass führt zu einer unpopulären Massnahme. Die Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) dünnen per 25. November den Fahrplan aus. Damit soll ein stabiler, zuverlässiger Betrieb aufrecht erhalten werden.

Weil die Beschaffung der neuen Flexity-Trams sich durch Einsprachen verzögert hat, sind die Fahrzeuge bei den VBZ knapp. Fällt ein Tram wegen eines Unfalls oder eines technischen Defekts aus, steht zurzeit kein einziges Ersatztram zur Verfügung.

Er habe sich nicht in seinen schlimmsten Träumen ausgemalt, dass es so lange dauere, bis die neuen Trams ausgeliefert würden. Dies sagte VBZ-Direktor Guido Schoch am Montag vor den Medien. Bereits im Februar 2011 erfolgte die öffentliche Ausschreibung.

Erstes Tram im November erwartet

Nun wird zwar in November das erste Flexity-Tram in Zürich erwartet. Bis dieses im Linienbetrieb fährt, dauert es aber noch bis zum nächsten Sommer. Erst stehen noch umfangreiche Tests an.

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Das Logo der VBZ auf einem Tram - Keystone

Um den Tram-Engpass zu bewältigen, haben die VBZ daher schon im September erste Massnahmen getroffen. Sie nahmen beispielsweise wieder alte Modelle in Betrieb. Seither fahren deshalb auch wieder Trams, die wegen ihres Stufen-Einstiegs nicht behindertengerecht sind. Die getroffenen Massnahmen reichen jedoch nicht.

Weil die Auslastung im Winterhalbjahr höher ist und ungewöhnlich viele Trams Kollisionsschäden haben, sind weitere Überbrückungsmassnamen erforderlich. Dies erklärte Stadtrat Michael Baumer (FDP).

Fahrplanänderung im November

Per 25. November wird daher der Fahrplan ausgedünnt. Dabei wird etwa die Linie 17 gestrichen, die vom Albisgütli nach Werdhölzli führt. Sie wird durch die Linien 6 und 10 ersetzt, die auf einzelnen Abschnitten anders verkehren.

Zudem ändert sich auf der Linie 15 der Takt. Unter der Woche fährt dort nur noch alle 15 Minuten ein Tram. Heute müssen die Passagiere nur maximal 7 oder 8 Minuten warten. Es fahren also nur noch halb so viele 15-er.

Guido Schoch
VBZ-Chef Guido Schoch bei einer Medienkonferenz in Wien. - keystone

Bei der Linie 8 wird jedes zweite Tram ein niederfluriges sein. Die Änderungen gelten voraussichtlich bis zum Fahrplanwechsel im kommenden Jahr.

Die Fahrgäste werden im Online-Fahrplan, an den Haltestellen und über Durchsagen über alle Änderungen informiert. In den ersten Tagen stehen zudem Kundenlenkerinnen und Kundenlenker im Einsatz. Im Detail erklärt werden die Änderungen auch auf der VBZ-Website.

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