Die Schweizer Tourismus-Branche freut sich schon auf den 15. Juni. Dann werden nämlich die Grenzen geöffnet.
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Die Schweizer Tourismus-Branche freut sich über die Grenzöffnungen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Tourismus-Branche begrüsst die Grenzöffnung am 15. Juni.
  • Die ausländischen Gäste machen nämlich 60 Prozent der Reisenden aus.

Schweiz Tourismus, Hotelleriesuisse und Gastrosuisse begrüssen einhellig die vorgezogene Grenzöffnung der Schweiz gegenüber allen EU- und Efta-Staaten. Sowie zu Grossbritannien auf den 15. Juni. Die durch den Lockdown erlittenen Verluste sind aus ihrer Sicht aber nicht mehr wettzumachen.

Schweiz Tourismus freut sich «ausserordentlich» über den Entscheid des Bundesrates, die Grenzen früher als geplant zu öffnen. Mit dem positiven Signal werde eine Unsicherheit aus dem Weg geräumt und den Reisenden ein Stück Sicherheit zurück gegeben. So sagte Schweiz-Tourismus-Sprecher Markus Berger am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Gäste aus Europa machen bis zu 60 Prozent aus

Die Schweizer Tourismusbranche sei angewiesen auf Gäste aus Europa. Diese machten 55 bis 60 Prozent der Reisenden aus und hätten in den letzten Monaten gefehlt. Und auch nach den ersten Öffnungsentscheiden habe die unübersichtliche Situation die Gäste davon abgehalten, in die Schweiz zu reisen. Diese Vertrauenslücke sei durch den Bunderatsentscheid nun geschlossen worden und es herrsche Klarheit in Europa.

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Schon unter der Pandemie litten viele Beizen. (Archivbild) - keystone

Dass sich auch die Schweizer Reisenden vermehrt für Ferien im Ausland entscheiden könnten, ist für Berger kein Grund zur Sorge. Denn der Schweizer Tourismus könne auch bei offenen Grenzen bestehen. Das habe er letztes Jahr bewiesen. Als nicht nur mehr ausländische Gäste, sondern auch mehr Schweizer Ferien in der Schweiz gemacht hätten.

Trotz der früheren Grenzöffnung rechnet er mit einem der schlimmsten Jahre, die der Tourismus in der Schweiz je erlebt habe. Die letzte KOF-Prognose sei von einem Minus von 30 Prozent ausgegangen.

Endlich Planungssicherheit

Auch die Hoteliers schätzen vor allem das Ende der Ungewissheit. Endlich könne man im Ausland wieder gezielt Werbung machen für Ferienziele in der Schweiz. So sagte Patric Schönberg von Hotelleriesuisse. Immerhin stamme über die Hälfte der Touristen (53 Prozent) in Schweizer Hotels aus dem Ausland.

Gestützt auf die Situation im März und April erwartet die Schweizer Tourismus-Branche einen Verlust von etwa 9 Milliarden Franken. Davon allein etwa 2,5 Milliarden in der Hotellerie. 20 bis 30 Prozent der Hoteliers treibt die Angst vor einem Konkurs um, wie eine Umfrage Ende Mai ergeben hat.

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