Wohnungen sind in der Stadt Zürich knapp, die Nachfrage riesig. Was tun? Ein Experte verrät, was es bei der Wohnungssuche alles zu beachten gilt.
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Viele Familien können sich ein Eigenheim in den Zentren nicht leisten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wohnungssuche in Zürich ist kein leichtes Unterfangen.
  • Viele Interessenten versuchen deshalb bei Besichtigungen mit Lügengeschichten zu punkten.
  • Ein Experte verrät, worauf man bei der Wohnungssuche achten sollte.

Die Wohnungssuche in der Stadt Zürich fordert viel Geduld und Nerven. Ganz schwierig haben es Einzelpersonen. «Als Single kann man sich nur schwer eine schöne Wohnung an optimaler Lage leisten», bestätigt Martin Waeber, der Direktor beim Immobilien-Portal «ImmoScout24». Immer mehr Erwerbstätige ziehen deshalb in Wohngemeinschaften.

Wenn es um die Wohnungssuche geht, wird getrickst. Um an der Wohnungsbesichtigung zu punkten, tischen die Interessenten auch gerne mal Lügengeschichten auf. «Sie schildern eine -schlimme Trennung. Sie geben an, dass sie aus dem Elternhaus geworfen wurden, oder bauschen einen qualmenden Aschenbecher zu einem Wohnungsbrand auf», sagt Hans Barandun vom Hauseigentümerverband Zürich. «Die Leute drücken auf die Tränendrüse.»

Garantiert ist der Erfolg damit nicht, denn die Geschichten seien immer die gleichen. Lügen haben bekanntlich kurze Beine. Barandun verrät, wie man es richtig macht.

Hans Barandun vom Hauseigentümerverband Zürich.
Hans Barandun vom Hauseigentümerverband Zürich. - ZVG

«Nicht gleich das komplette Dossier abgeben»

Schon bei der Anmeldung gibt es so einiges zu beachten. «Schlägt der Vermieter ein Datum für die Besichtigung vor, sagen Sie zu», sagt Barandun. Ganz egal, wie kurzfristig der Termin auch sei. Dem Vermieter ein neues Datum vorzuschlagen, komme selten gut an. «Die Nachfrage nach Wohnungen ist in der Stadt schlicht zu gross.» Um Ärger am Arbeitsplatz zu vermeiden, rät er dazu, den Chef frühzeitig über die Wohnungssuche und damit verbundene Absenzen in Kenntnis zu setzen.

Der zweite Tipp: «Zulabern hilft nicht», sagt der Immobilien-Experte. Das rufe beim Vermieter Skepsis hervor. Man wolle schliesslich keinen Mieter, der einem auch nach Einzug noch zur Last falle.

Er rät ausserdem dazu, dem Bewerbungsschreiben ein Foto beizulegen. So habe der Vermieter auch gleich eine Vorstellung vom Gegenüber.

Und: «Man sollte bei der Besichtigung nicht gleich das fix fertige Dossier abgeben.» Das erwecke den Eindruck, dass man sich gleichzeitig auch noch bei unzähligen anderen Wohnungen bewerbe. Alles klar?

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