Einige Buschauffeure in Arbon TG werden von drei Männern angespuckt und mit Schlägen bedroht – und das fast täglich. Jetzt kommt der Hilferuf an die Behörden.
Buschauffeur
Buschauffeure in Arbon TG werden von drei jungen Männern seit acht Monaten fast täglich bedroht. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei junge Männer drohen den Buschauffeuren in Arbon TG mit Schlägen und spucken sie an.
  • Doch die Situation hat sich auch seit dem Einschalten der Polizei nicht verbessert.
  • Eine Petition soll nun helfen, den Männern den Aufenthalt am Bushof zu verbieten.
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Ein Trio in Arbon TG sorgt für Aufsehen: Die drei Unruhestifter bedrohen seit acht Monaten fast täglich eine Gruppe von Buschauffeuren. Sie machen ihnen das Leben zur Hölle.

«Die drei jungen Männer spucken mich an, werfen brennende Zigaretten nach mir, beschädigen die Fahrzeuge. Und sie drohen mit Schlägen», erzählt einer der Busfahrer dem «St. Galler Tagblatt». Und es werde immer schlimmer.

Die Lage sei für ihn und seine Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen sehr schwer: «Wir haben wegen der ständigen Bedrohung schlaflose Nächte.» Die Attacken beginnen demnach meist am frühen Abend und enden oft erst nach Mitternacht.

Trotz der Versuche, die Polizei einzuschalten, habe sich die Situation nicht verbessert. «Die Uniformierten kamen vorbei, nahmen die Personalien auf und gingen wieder», erzählt der Buschauffeur resigniert. Doch statt für Abschreckung sorge dies nur noch für mehr Aggression bei den drei jungen Männern.

Ein Klima der Angst

Ein Chauffeur erzählt von einem Vorfall, bei dem einer der Männer ein Feuer nahe dem Bus entfacht habe. «Ich habe es natürlich sofort gelöscht, um zu verhindern, dass das Fahrzeug in Brand gerät», sagt er. Seit dem Vandalen-Akt werde er besonders von dem 20-Jährigen ins Visier genommen, schreibt die Zeitung.

Bus
Drei Unruhestifter bedrohen seit acht Monaten fast täglich eine Gruppe von Buschauffeuren in Arbon TG. (Symbolbild)
Polizei
Trotz der Versuche, die Polizei einzuschalten, hat sich die Situation nicht verbessert.
Brand
Einer der Chauffeure erzählt von einem Vorfall, bei dem einer der Männer ein Feuer nahe dem Bus entfacht habe. (Symbolbild)
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Nur am Wochenende fühlen sie sich etwas sicherer – dank des Begleitschutzes durch eine Security-Firma. (Symbolbild)
Zimikon Volketswil
Eine Petition soll helfen, den Männern den Aufenthalt am Bushof zu verbieten. (Symbolbild)

Die Angst vor Eskalation ist gross: «Hoffentlich zückt er nicht irgendwann sein Messer und sticht auf mich ein», gesteht der Buschauffeur seine Befürchtungen. Nur am Wochenende fühlen sie sich etwas sicherer – dank des Begleitschutzes durch eine Security-Firma.

Doch auch dann machen die Übeltäter keinen Halt: Sie hätten auch bei der Security-Firma die Scheiben von deren Auto eingeschlagen.

Zumindest einer des Trios ist für die Behörden kein Unbekannter. Der 35-jährige Mann sei bereits mehrfach vorbestraft. Letzten Oktober sei er wegen 24 Sachbeschädigungen angeklagt worden.

Rechtsmittel und Hilferuf

Mehrere Chauffeure haben bereits Strafanzeige gegen die drei Männer eingereicht. Sie berichten von Bedrohungen mit Messern und Tritten gegen fahrende Busse. In ihrer Verzweiflung spielen einige sogar mit dem Gedanken der Selbstjustiz: «Dann wüssten die Querschläger, wie es sich anfühlt», sagt einer der Chauffeure.

Fahren Sie abends gerne allein mit dem ÖV?

Doch vorerst wollen sie noch auf legalem Weg handeln. Eine Petition soll helfen, den Männern den Aufenthalt am Bushof zu verbieten: ein Hilferuf an die Behörden in einer scheinbar ausweglosen Situation.

Die Buschauffeure hoffen, dass Polizei und Justiz endlich eingreifen: «Wir sind mit den Nerven am Ende», sagt einer von ihnen. Sie würden sich nach Ruhe und Sicherheit in ihrem Arbeitsalltag sehnen.

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