Eine unbedachte Geste wird dem thailändischen Vize-Premier zum Verhängnis: Als Prawit Wongsuwan seine rechte Hand hob, kam plötzlich seine rund 500'000 Franken teure Uhr zum Vorschein - nicht gerade zur Freude thailändischer Behörden.

Wegen einer unbedachten Geste bei einem Gruppenfoto von Thailands Militärregierung steckt der Vize-Regierungschef, Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan, in Schwierigkeiten. Der 72-jährige General hob bei der Aufnahme seine rechte Hand vor die Augen, um sich gegen die Sonne zu schützen. Dabei rutschte sein Ärmel nach unten, so dass eine überaus teure Armbanduhr zum Vorschein kam. Jetzt ermittelt die Anti-Korruptions-Behörde.

Prawit Wongsuwans Uhr wird ihm zum Verhängnis.
Prawit Wongsuwans Uhr wird ihm zum Verhängnis. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eigentlich sollte es nur ein Gruppenfoto von Thailands Militärregierung werden, doch plötzlich stehlte die Uhr des Vize-Regierungschef allen die Show.
  • Bei Erheben der rechten Hand rückte die rund 500'000 Franken teure Uhr ins Blitzlicht.
  • Nun geriet Prawit Wongsuwan ins Visier der thailändischen Behörden.

«Die Uhr tickt»

Prawit hat nun einen Monat Zeit, um zu erklären, wie er in den Besitz der Uhr und eines nicht minder auffälligen Diamantrings kam. Die Tageszeitung «Bangkok Post» titelte am Freitag: «Die Uhr tickt». Das Blatt berichtete unter Berufung auf Experten, dass das Modell der Schweizer Nobelmarke Richard Mille einen Wert von umgerechnet etwa 350'000 Euro (rund 407'000 Franken) haben könnte. Der Diamantring wird auf mehr als 100'000 Euro (rund 117'000 Franken) geschätzt.

In den Vermögenserklärungen, die Prawit als Stellvertreter von Premierminister Prayut Chan-o-cha abgeben musste, tauchen beide Wertgegenstände verschiedenen Medienberichten zufolge nicht auf. Regierungskritiker verwiesen darauf, dass der General über vier Jahrzehnte hinweg stets nur bei der Armee und im Staatsdienst tätig war, nie aber in der Privatwirtschaft.

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