Tanja Grandits erhielt vom Gastroführer Gault Millau die höchste vergebene Note. Mit 19 Punkten ernannte der Gastroführer sie zur «Köchin des Jahres».
Tanja Grandits
Tanja Grandits wurde von «GaultMillau» mit 19 Punkten mit dem Titel Koch des Jahres ausgezeichnet. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tanja Grandits ist «Köchin des Jahres» 2020.
  • Nach 2014 ist sie damit bereits zum zweiten Mal mit der Anerkennung geehrt worden.

Tanja Grandits vom Basler «Stucki» ist die «Köchin des Jahres» 2020. Der Gastroführer Gault Millau hat Grandits' lustvoll-mutige Aromaküche mit der höchsten vergebenen Note belohnt: 19 Punkte haben nur acht Restaurants in der Schweiz. Grandits trug den Titel schon 2014, doch diesmal haben ihr die Restaurantbewerter einen Punkt mehr spendiert.

So liegen neu acht Küchenchefs mit je 19 Punkten an der Spitze der Schweizer Gastronomie. So taxiert sie Gault Millau Schweiz (GM). Tanja Grandits ist die einzige Frau. Ein Viertel dieser Topchefs sind in Basel am Werk.

Tanja Grandits führt «Stucki» seit zehn Jahren

Im 19er-Club sind 2020 neben Tanja Grandits, die bisher 18 Punkte hatte: Andreas Caminada (Fürstenau GR), Philippe Chevrier (Satigny GE), Didier de Courten (Siders VS) und Franck Giovannini (Crissier VD). Auch 18 Punkte haben Peter Knogl (Basel), Heiko Nieder (Zürich) sowie Bernard und Guy Ravet (Vufflens-le-Château VD). Dies teilte Gault Millau am Montag mit.

Seit zehn Jahren kocht Grandits im «Stucki» im Basler Nobelquartier Bruderholz. Es zählte schon unter dem namensgebenden Vorgänger zu den besten Schweizer Restaurants. Die GM-Redaktion schwärmt nun nicht nur von ihrem virtuosen Umgang mit Aromen, Kräuter, Farben und Essenzen. Sondern auch von ihrem teamorientierten Führungsstil.

Tanja Grandits Gault Millau
Tanja Grandits wurde von Gault Millau zur «Köchin des Jahres» ausgezeichnet. - Keystone

Grandits hat das «Stucki» von Plüsch und schweren Vorhängen befreit, und auch die Küche wurde luftiger: Sie spielt mit aromatischen Inspirationen aus aller Welt, ohne in die Beliebigkeitsfalle zu tappen. Die Chefin bietet Nicht-Gästen manche ihrer Genüsse in einem kleinen Laden neben der Beiz an. Auch das trägt zu ihrer Marke bei.

Gault Millau hat 27 Lokale in den 18-Punkte-Club aufgenommen

In seinen 18-Punkte-Club aufgenommen hat Gault-Millau inzwischen 27 Lokale aus der ganzen Schweiz. St. Moritz ist mit drei 18er-Beizen übrigens am besten versorgt. Darunter sind sechs Aufsteiger und ein neues Restaurant.

Hinter der Spitze bewegt sich die Szene in den Augen der GM-Tester auch wegen eines Generationenwechsels: Georges Wenger (Le Noirmont JU), Carlo Crisci (Cossonay VD), Rober Speth (Gstaad) oder Peter Moser (Basel) träten ab. Dies gebe Jüngeren Chancen, sich zu profilieren. Insgesamt 103 Beizen werden höher bewertet als 2019 und 48 tiefer.

Unter dem Strich listen die GM-Vorkoster in der jüngsten Ausgabe ihres Guides 870 Restaurants in der Schweiz auf. Dies bedeute laut Communiqué einen neuen Rekord. 96 davon seien Neuentdeckungen.

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