Die Piloten der Swiss sind alles andere als zufrieden mit ihrem Gesamtarbeitsvertrag. Vor möglichen Streiks protestieren sie in Kloten.
swiss piloten
Mit Schildern und gelben Westen bewaffnet, protestieren die Piloten der Swiss. (KEYSTONE/Alexandra Wey) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag sind hunderte Swiss-Piloten durch Kloten marschiert.
  • Sie verlangen Änderungen am Gesamtarbeitsvertrag.
  • Momentan stimmt die Gewerkschaft Aeropers über einen möglichen Streik ab.

Am Donnerstag sind Piloten der Swiss gegen die Konditionen im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) in Kloten auf die Strassen gegangen. «Sparen beim Personal führt zu unzufriedenen Kunden», stand auf einem Protestschild.

Protestmarsch Swiss
Piloten der Fluggesellschaft Swiss und Mitglieder der Pilotengewerkschaft Aeropers demonstrieren bei dem Protestmarsch in Kloten. - keystone

Ausstaffiert mit gelben Westen und einer Ladung Schildern zogen sie um 13 Uhr zur Swiss-Zentrale am Obstgarten. Sie wollten ein Zeichen setzen im Kräftemessen um einen neuen GAV.

Swiss und Piloten streiten seit einem Jahr um neuen GAV

Um den neuen Gesamtarbeitsvertrag für die Pilotinnen und Piloten wird seit vergangenem Herbst intensiv verhandelt. Die Swiss-Geschäftsleitung verwarf im Februar 2022 einen ersten Vertrag, Ende Juli lehnten dann die Aeropers-Mitglieder einen vorliegenden Entwurf deutlich ab.

Die Gewerkschaft fordert klare Zugeständnisse von der Swiss-Geschäftsleitung, wie sie bereits am Dienstag in einer Medienmitteilung schrieb: «Die Bedürfnisse der Pilotinnen und Piloten müssen anerkannt und erfüllt werden.»

Es brauche unter anderem endlich Verbesserungen bei der Planbarkeit des Soziallebens und finanzielle Perspektiven. «Zusätzliche Gegenforderungen der Geschäftsleitung sind aktuell absolut unangebracht.»

Flugzeug Swiss
Ein Flugzeug der Swiss. (Symbolbild) - Keystone

Die Gewerkschaft Aeropers hat mittlerweile eine Abstimmung über einen Streik lanciert. Diese dauert noch bis am 16. Oktober.

Sollten sich die Mitglieder bei der Abstimmung für Arbeitskampfmassnahmen entscheiden, droht ab dem 17. Oktober ein Streik. Die Piloten hatten mehrfach betont, dass sie eine Lösung am Verhandlungstisch bevorzugen würden.

Swiss-CEO will Gespräche

Vor dem Protestmarsch wurde bekannt, dass die Swiss dem Aeropers-Vorstand drei Gesprächstermine in der kommenden Woche angeboten hat. Als zwingende Voraussetzung für Verhandlungen verlangt die Swiss, dass eine Friedenspflicht bis 31. Oktober und damit ein Verzicht auf einen Streik vereinbart wird.

Die Gewerkschaft informierte gemäss eigenen Angaben ihre Mitglieder am Donnerstag vor Marsch in Kloten über den Vorschlag der Swiss. Am Freitag will der Vorstand entscheiden, ob darauf eingegangen wird.

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