Swiss Life nimmt nach neun Monaten weniger Prämien ein
Nachdem die Swiss Life im letzten Jahr in der beruflichen Vorsorge vom Ausstieg des Konkurrenten Axa profitiert hat, verliert sie im laufenden Jahr an Volumen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Prämieneinnahmen von Swiss Life sind seit Jahresbeginn um 15 Prozent zurückgegangen.
- Im letzten Jahr haben noch viele Firmenkunden der Axa zur Swiss Life gewechselt.
- Jetzt sinkt der Wert ohne Axa-Sondereffekt wieder auf das Vorjahresniveau.
Die Swiss Life verliert im laufenden Jahr an Volumen. Dies, nachdem man im letzten Jahr in der beruflichen Vorsorge vom Ausstieg des Konkurrenten Axa aus der Vollversicherung profitiert hatte. Weiter an Gewicht gewinnt indessen das Kommissionsgeschäft.
Rückgang der Prämieneinnahmen
In den ersten neun Monaten sind die Prämieneinnahmen der Swiss Life um 15 Prozent auf 15,4 Milliarden Franken zurückgegangen. Dies schreibt die Versicherungsgruppe am Mittwoch. In lokalen Währungen belief sich das Minus auf 13 Prozent. Das ausgewiesene Volumen liegt im Rahmen der Erwartungen.
Der Rückgang war absehbar, denn im letzten Jahr hatten viele Firmenkunden der Axa zur Swiss Life gewechselt. Es waren vor allem diejenigen, welche im BVG-Geschäft nicht auf den Rundumschutz der Vollversicherung verzichten wollten. Das hatte das Volumen 2019 in die Höhe getrieben. Vor allem KMU wollten so die Anlagerisiken absichern.
Ohne Axa-Sondereffekt auf Vorjahresniveau
Ohne den Axa-Sondereffekt lagen die Prämieneinnahmen im Schweizer Geschäft in etwa auf dem Vorjahresniveau, wie die Swiss Life betont. Angaben zum Ergebnis macht die Gruppe zum Ende der ungeraden Quartal keine.
Stetig zulegen kann die Swiss Life im Kommissionsgeschäft. Dort wuchsen die Gebühreneinnahmen in den Monaten Januar bis September um 10 Prozent auf 1,4 Milliarden Franken. Sogenannte Fees streicht die Gruppe in der Finanzberatung oder mit dem Verkauf fondsgebundener Versicherungsprodukte ein.
Neugelder erhöhen Vermögen auf 86,7 Milliarden
Im Asset Management mit Drittkunden flossen der Swiss Life derweil netto Neugelder in Höhe von 3,8 Milliarden Franken zu. Damit legten die verwalteten Vermögen auf 86,7 Milliarden zu.
Zudem sieht sich die Swiss Life mit einer SST-Quote von rund 190 Prozent nach wie vor gut kapitalisiert. Damit liege man am oberen Ende der Zielbandbreite von 140 bis 190 Prozent, heisst es. Das veranlasst die Gruppe, das im März vorübergehend ausgesetzte Aktienrückkaufprogramm wieder aufzunehmen.
Auch mit ihrem Unternehmensprogramm «Swiss Life 2021» sieht sich die Gruppe auf Kurs, und die finanziellen Zielsetzungen werden bestätigt.