Die Parteileitung der Zürcher SVP tritt geschlossen zurück. Wie viel hat SVP-Doyen Christoph Blocher damit zu tun? Bei «Teleblocher» gibt er sich geheimnisvoll.
SVP köppel blocher
Alt Bundesrat Christoph Blocher bei seiner Rede an der 31. Albisguetli-Tagung der Zürcher SVP in Zürich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Parteileitung der Zürcher SVP tritt geschlossen zurück.
  • Damit reagiert sie auf die Wahl-Schlappe von vergangenem Sonntag.
  • Christoph Blocher lässt bei «Teleblocher» durchsickern, auf Anfrage Rat zu geben.

Grober Frühlingsputz bei der Zürcher SVP. Nach der Wahlschlappe von vergangener Woche tritt die Parteispitze geschlossen zurück.

Am 2. April werden Parteipräsident Konrad Langhart, der erste Vizepräsident Gregor Rutz und der zweite Vizepräsident Stefan Schmid von ihren Funktionen zurücktreten. Ebenso Parteisekretär Roland Scheck und dessen Stellvertreter Christoph Bähler.

Christoph Blocher über Die Wahlniederlage in Zürich. - Teleblocher

Gleichentags soll die Delegiertenversammlung über die Reorganisation entscheiden. Ob die Nachfolge bereits geregelt ist, bleibt vorerst offen.

SVP-Nachricht vom Herrliberg

Pünktlich zum Knall in Zürich meldete sich aus Herrliberg der SVP-Patron in seinem Huassender «Teleblocher».

Dort auf die schlechten Wahlergebnisse angesprochen, meinte Blocher achselzuckend, es gebe stets gute und schlechte Zeiten. «Es nützt nichts, nach aussen Probleme aufzuzählen. Man muss das intern machen. Sauber analysieren und dann Massnahmen ergreifen», so Blocher.

Sprach SVP-Übervater Machtwort?

Diese Massnahmen habe der SVP-Übervater heute Freitag gleich selber getroffen. Das äusserten interne Quellen gegenüber dem «Tagesanzeiger».

Bei «Teleblocher» direkt darauf angesprochen, ob er diese Massnahmen ergreife, winkt Blocher allerdings ab.

«Nein, das müssen die Verantwortlichen machen. Ich bin nicht mehr verantwortlich für die Zürcher Partei. Auch nicht für die Schweizerische. Ich bin eines der Parteimitglieder.»

Wenn aber sein Rat gefragt sei, so die graue Eminenz der SVP schelmisch, dann werde er auch helfen.

«Zeit zu schweigen»

Weiter mag Blocher dann auch gar nicht mehr auf das Thema eingehen. Er habe in der letzten Woche sämtliche Medienanfragen ignoriert. Denn: «Es gibt eine Zeit zu reden und eine Zeit zu schweigen.» Jetzt sei die Zeit zu schweigen.

SVP Zürich Blocher
SVP Papa Christoph Blocher bei «Teleblocher». - Screenshot «Teleblocher»

Letzteres scheint sich auch die abtretende Zürcher Parteileitung zu Herzen genommen zu haben. Vorerst war keiner der betroffenen Herren für eine Stellungnahme zu erreichen.

Blocher selber wird sich wohl im nächsten «Teleblocher» detaillierter äussern. Das zumindest lässt «Teleblocher»-Gastgeber Matthias Ackeret druchblicken.

Wieso hat die SVP so viele Sitze verloren? - Nau
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