Am 12. August verunglückten vier Spanier beim Canyoning bei Vättis SG. Drei Sportler konnten nur noch tot geborgen werden, nach dem Vierten wird noch gesucht.
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Die Suche nach dem vierten Vermissten dauert an. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Suche nach den am 12. August verunglückten Spaniern geht weiter.
  • Ein Gewitter überraschte die vier erfahrenen Canyoning-Sportler.
  • Drei Männer konnten noch tot geborgen werden, nach dem Vierten wird immer noch gesucht.

Die St. Galler Kantonspolizei sucht weiterhin nach dem vierten Vermissten vom Canyoning-Unfall in Vättis. Dabei wurden vier spanische Touristen von einem heftigen Gewitter überrascht.

Die Suche im bergigen Gelände gestaltet sich sehr schwierig, wie die St. Galler Kantonspolizei am Montag mitteilte.

Canyoning-Unfall in der Schweiz
Ein Mann wird vor der Parlitobel-Schlucht, in der sich gestern Abend der Unfall ereignete, interviewt. - dpa

Bei dem Unglück waren am 12. August vermutlich vier spanische Touristen ums Leben gekommen. Ein heftiges Gewitter war ihnen kurz nach 18 Uhr beim Canyoning in der engen und steilen Schlucht zum Verhängnis geworden. Sie wurden von Wassermassen und Geröll mitgerissen.

Die Parlitobelschlucht ist ein für den Canyoning-Sport bekannter Ort. Ob die vier Spanier die Gefahr hätten vorhersehen können, ist noch offen. Sie waren ohne Guide unterwegs. Ihre zwei Begleiterinnen waren zu Fuss ins Tal zurückgekehrt und hatten die Rettungskräfte alarmiert.

Die Verunglückten waren erfahrene Canyoning-Sportler

Drei Leichen wurden bei einer Suchaktion mit rund 100 Rettungskräften in der Einmündung des Stausees Gigerwald gefunden. Der vierte Mann wird noch immer vermisst.

Die Polizei geht davon aus, dass auch er ums Leben gekommen ist. Die vier Verunglückten waren 30, 33, 38 und 48 Jahre alt und stammten aus der Region Navarra. Sie waren erfahrene Canyoning-Sportler.

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Ein Feuerwehrmann blickt auf das Geröll. - Keystone

Seit dem Unglück sei trotz der schwierigen Verhältnisse versucht worden, die Suche nach dem Vermissten voranzutreiben. So heisst es im Communiqué der St. Galler Kantonspolizei vom Montag weiter. Immer wieder waren Patrouillen mit Unterstützung von Spezialisten insbesondere zwischen Schluchtausgang und dem Beginn des Gigerwald-Stausees unterwegs.

Suchaktion mit Bergungsteam aus Spanien

Es wurde auch mit Helikoptern, Polizeitauchern, Leichenspürhunden und Metalldetektoren nach dem vermissten Sportler gesucht. Bislang ohne Erfolg. Die Einsatzkräfte treffen insbesondere nach stärkeren Regenfällen immer wieder ein verändertes Gelände an, wie es heisst.

Die St. Galler Polizei steht im engen Kontakt mit den Angehörigen der Opfer sowie mit der spanischen Botschaft in der Schweiz. Auf Wunsch der Angehörigen soll ein Bergungsteam aus Spanien bei einem Sucheinsatz eingebunden werden.

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