Das Sturmtief «Antonia» hat die Schweiz erreicht. Am Montagmorgen erreichte es im Berner Jura Spitzen von 164 Stundenkilometern.
Sturmtief Schweiz
Zwischen Oberentfelden und Schönenwerd im Kanton Aargau wurde vorsichtshalber die Kantonsstrasse gesperrt. - drone-air-media.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Sturmtief «Antonia» überquert derzeit bereits weite Teile der Schweiz.
  • Im Flachland werden verbreitet Böen von 50 bis 70 Kilometer gemessen.
  • Oberhalb von 1000 Meter wurden schon Windspitzen von 164 km/h registriert.

«Vorsicht auf dem Arbeitsweg!» «MeteoNews» warnt die Schweiz – das Sturmtief «Antonia» hat die Schweiz erreicht. Inzwischen ist das Gröbste im Mittelland allerdings überstanden. Die Kaltfront ist in den Alpen angekommen, wie «SRF Meteo» schreibt.

Im Flachland sind am frühen Morgen verbreitet Böen mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 70 Kilometer gemessen worden.

Die Windspitzen haben dann in den letzten Stunden im Zuge einer Kaltfront noch deutlich zugenommen. Auf den Bergen fegt der Sturm mit 100 bis fast 150 Kilometer pro Stunde über die Gipfel. Der Rekord (stand 08.10 Uhr) wurde bisher auf dem Chasseral im Berner Jura mit 164 Stundenkilometern gemessen.

Wetter
Das Wetter bleibt windig – am Morgen wurde eine Rekordgeschwindigkeit auf dem Chasseral im Berner Jura gemessen. - Twitter/MeteoNews

Unterhalb von 1000 Metern wurde auf dem Uetliberg ZH mit 115 km/h die bisher stärkste Windböe gemessen. Knapp dahinter folgt der Bantiger BE mit 112 km/h und Salen-Reutenen sowie Homburg (beide TG) mit 104 km/h. Einige Stunden zuvor lagen Salen-Reutenen und Homburg mit diesem Wert noch an der Spitze. Die stärksten Böen seien für Montagmorgen zu erwarten, so «MeteoNews».

Schäden und Unfälle im Kanton Bern

In der Nacht auf Montag hat das windige Wetter im Kanton Bern zu zwei Unfällen geführt. Dabei kollidierten Autos mit Bäumen, die auf die Strasse gefallen waren. Verletzt wurde nach den Erkenntnissen der Kantonspolizei Bern niemand.

Beide Unfälle ereigneten sich im Berner Mittelland, wie eine Polizeisprecherin am Montagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Kantonsweit gingen elf Meldungen wegen Sturmschäden ein. Sieben stammten aus dem Mittelland, zwei aus dem Seeland, je einer aus dem Emmental und dem Oberland.

Sturmtief sorgt für Gefahrenstufe 3

Von Montagmorgen bis Dienstagvormittag ist auf den Bergen verbreitet mit 30 bis 60 Zentimeter Neuschnee zu rechnen, lokal auch mehr. Durch den stürmischen Wind gibt es laut «MeteoNews» starke Verfrachtungen und entsprechend eine zunehmende Lawinengefahr.

Gemäss einer Gefahrenkarte von «MeteoSchweiz» ist die ganze Schweiz bis auf wenige Ausnahmen vom Sturmtief betroffen. Es gilt die Gefahrenstufe 3 von 5. Einzig entlang des Genfersees, in Teilen des Wallis und im Tessin liegt die Gefahrenstufe bei 2 oder darunter.

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