Strandbad Lido in Luzern: Ärger wegen kotenden Gänsen!
Tiere sind in Strandbädern keine Seltenheit. In Luzern scheinen sie jedoch überhandzunehmen – konkret geht es um Graugänse.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Luzerner Strandbad Lido tummeln sich regelmässig etwa zwischen 50 und 70 Graugänse.
- Bei den Gästen und den Bademeistern sorgt dies für Frust.
- Besonders der Kot der Tiere bereitet dem Personal grossen Mehraufwand.
Die Temperaturen steigen, die Menschen strömen langsam wieder in Richtung Badi. Doch im Luzerner Strandbad Lido treffen Besucherinnen und Besucher vermehrt auch auf tierische Gäste.
Mittlerweile tummeln sich regelmässig zwischen 50 und 70 Graugänse auf dem Gelände des Strandbads, wie «Zentralplus» berichtet. Schon seit Jahren bestehe die Problematik.
Gänse koten auf der Wiese
«Wir haben einen riesigen Mehraufwand. Das hat auch Auswirkungen auf die Aufenthaltsqualität», sagt Marcel Wiesler gegenüber dem Portal.
Der Geschäftsführer der Lido AG meint damit vor allem den Reinigungsbedarf, der durch die Gänse entsteht.
Gerade bei schlechtem Wetter würden sie sich auf der Wiese niederlassen und diese zukoten. Die Bademeister bräuchten mehrere Stunden, um die Exkremente zu entfernen, wenn das Bad zuvor zwei bis drei Tage geschlossen war.

Trotz dieser Bemühungen scheinen die Menschen ab und zu dennoch mit dem Kot in Berührung zu kommen. Laut «Zentralplus» kommt es vor, dass Badetücher verschmutzen und Gäste in das Ausgeschiedene barfuss treten.
«Wir spüren deutlich: Das Wohlgefühl sinkt, wenn die Tiere zu präsent sind», sagt Marcel Wiesler.
Was kann die Stadt tun?
Gegen diese Problematik tun kann die Stadt Luzern wenig. Graugänse sind laut eidgenössischer Jagdgesetzgebung geschützt.
Die Stadt hat Verständnis für die gestörten Gäste. Stefan Herfort, stellvertretender Leiter Umweltschutz und Bereichsleiter Natur- und Landschaftsschutz der Stadt, erklärt aber auch: «Ein gewisses Mass an Toleranz gegenüber Wildtieren im Stadtraum gehört dazu.»
Verschiedene eigene Massnahmen der Lido AG waren bisher eher erfolglos.
Vergrämungsmassnahmen gibt es vonseiten der Stadt nicht. Sie setzt aktuell auf Hinweistafeln – Stichwort Fütterungsverbot – und Sensibilisierung.