Der Fasnachtsauftritt einer Gruppe in weissen Kutten des rassistischen Ku-Klux-Klans in Schwyz beschäftigt nun die Staatsanwaltschaft.
Nachrichtendienst des Bundes
Der Auftritt einer Gruppe im Stile des Ku-Klux-Klans in Schwyz führte im April Gegner von Rechtsextremismus und Rassismus auf die Strasse. (Archivbild) - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • An der Schwyzer Fasnacht verkleideten sich einige Personen als Ku-Klux-Klan.
  • Die Staatsanwaltschaft hat eine Starfuntersuchung eingeleitet.

An der Schwyzer Fasnacht kam es zum Eklat. 13 Personen verkleideten sich als Ku-Klux-Klan-Mitglieder und marschierten mit Fakeln durch den Ort. Der Vorfall beschäftigt nun auch die Staatsanwaltschaft.

Sie führt eine Strafuntersuchung wegen Rassendiskriminierung gegen 13 Personen. Die Kantonspolizei hatte nach dem Auftritt im März zwölf 18- bis 30-jährige Schweizer aus dem Bezirk Schwyz ermittelt. Von der Untersuchung ist eine weitere Person betroffen.

Alle gaben die Teilnahme am Auftritt zu. Aufgrund des Polizeirapportes habe die Staatsanwaltschaft Innerschwyz eine Strafuntersuchung eingeleitet. Dies bestätigte die leitende Staatsanwältin Franziska Steiner auf Anfrage einen Bericht der Zeitung «Bote der Urschweiz» vom Mittwoch.

Unklar, ob es zur Anklage kommt

Man prüfe nun, ob weitere Beweise erhoben werden. Ob es zur Anklage kommt oder das Verfahren eingestellt wird, zeige sich erst nach Abschluss der Strafuntersuchung. Dann werde man weiter informieren.

Schwiyz Rassimsmus
Mehrere hundert Personen demonstrierten in Schwyz gegen Rassismus. - SDA

Anlässlich der Schwyzer Fasnacht waren mehrere Personen in weissen Kutten mit Fackeln als Ku-Klux-Klan durch den Ort gezogen. Vom Vorfall existiert Bild- und Videomaterial.

Als Folge des Vorfalls hatte im April das Bündnis Buntes Schwyz zu einer Kundgebung gegen Rassismus aufgerufen. Zur Kundgebung kamen mehrere hundert Personen. Laut dem Bündnis klauten Unbekannte am Rande der Veranstaltung Transparente und Schilder.

Ku-Klux-Klan kämpfte gegen Abschaffung der Sklaverei

Eines davon sei in einem Video im Internet aufgetaucht, wo es von mutmasslich Rechtsextremen verbrannt wurde. Die Polizei nahm Ermittlungen auf.

Der rassistische Ku-Klux-Klan wurde in seiner ursprünglichen Form 1865 im US-Bundesstaat Tennessee gegründet.

Mit Morden an Afroamerikanern und Attentaten auf Politiker kämpfte der Geheimbund gegen die Abschaffung der Sklaverei. Bei nächtlichen Überfällen trugen Mitglieder weisse Kutten mit Kapuzen und verbreiteten mit brennenden Kreuzen Angst und Schrecken.

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