Traditionell zieht es über das Auffahrts-Wochenende viele mit dem Auto in den Süden. Auch dieses Jahr brauchten die Reisenden aber viel Geduld. Zu Spitzenzeiten war die Blechkolonne vor dem Gotthard über zehn Kilometer lang.
Gotthard-Strassentunnel
Der Gotthard-Strassentunnel wird während insgesamt zehn Nächten gesperrt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch dieses Jahr waren an Auffahrt wieder viele Menschen mit dem Auto Richtung Süden unterwegs.
  • Vor dem Gotthard-Nordportal stauten sich die Autos über eine Strecke von zehn Kilometern.
  • Starke Nerven werden die Sonnenhungrigen wohl auch am Sonntag auf der Rückreise brauchen.

Fast geschafft! Wer jetzt noch in Richtung Süden unterwegs ist, hat schon fast freie Fahrt. Momentan beläuft sich der Stau vor dem Gotthard nur noch auf einen Kilometer. Autofahrer müssen einen Zeitverlust von zehn Minuten in Kauf nehmen.

Viele Reisende, die am Auffahrts-Donnerstag den Weg bereits zu früheren Stunden in den Süden suchten, wären bei solchen Zahlen neidisch geworden. Denn die Reise in den Süden gestaltete sich im Verlauf des Tages durch Wartezeiten und kilometerlange Staus äusserst mühsam.

Stau über zehn Kilometer

Kurz nach Mittag stauten sich am Donnerstag die Fahrzeuge vor dem Gotthard-Nordportal in Richtung Süden auf über 10 Kilometern Länge. Wer via A2 dem nassen und grauen Wetter im Norden entkommen wollte, stand zwei Stunden im Stau.

Um ohne Unterbrechung in den sonnigen Süden zu kommen, hätte man den Tunnel noch vor 6 Uhr morgens durchqueren müssen. Danach war die Röhre verstopft. Ab 17.15 Uhr war das Gotthard-Nordportal gemäss dem Verkehrsinformationsdienst viasuisse wieder frei.

Im Verlauf des Tages war die Autokolonne über zehn Kilometer lang.
Im Verlauf des Tages war die Autokolonne über zehn Kilometer lang. - Keystone

Auch in die andere Richtung kam es zu Staus. Am Nachmittag musste die A2 Richtung Norden in der Nähe des Monte-Ceneri-Tunnels (TI) wegen eines Fahrzeugbrandes gesperrt werden. Die Feuerwehr habe den Fahrer des Autos, einen Deutschen, nicht mehr retten können.

Auch Ausweichroute war verstopft

All jene, die den Stau vor dem Gotthard-Tunnel über die San-Bernardino-Route umgehen wollten, mussten sich am Donnerstag ebenfalls gedulden. Auch auf der A13 zwischen Chur und Rothenbrunnen GR stand der Verkehr still. Die Wartezeit betrug rund 15 Minuten, wie viasuisse mitteilte.

Auftakt mit Tunnelsperre

Da am frühen Mittwochmorgen ein defekter Lastwagen den Gotthard-Tunnel blockiert hatte, begann der Auffahrtsstau dieses Jahr früher als gewöhnlich. Der Tunnel musste für rund zwei Stunden gesperrt werden. Dadurch staute sich der Verkehr bereits am Mittwoch auf bis zu acht Kilometern Länge und verflüssigte sich erst nach Mitternacht wieder.

Für Sonne und warmes Wetter tut man ja bekanntlich viel. Leider hat sich für viele der Weg ins Tessin wetter-technisch aber kaum gelohnt. Auch das Tessiner Wetter war heute von Regen und Nässe gekennzeichnet.

Nässe wohin das Auge reicht: auch das Tessin wurde heute nicht verschont.
Nässe wohin das Auge reicht: auch das Tessin wurde heute nicht verschont. - Screenshot SRF Meteo

Nach dem Stau ist vor dem Stau

Starke Nerven werden die Sonnen- und Ferienhungrigen wohl auch auf dem Heimweg brauchen: viasuisse erwartet bereits ab Samstag Staus vor dem Südportal. Die grösste Welle Richtung Norden wird am Sonntag erwartet, mit Wartezeiten von bis zu drei Stunden.

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