SP will in Schwyz die bürgerliche Regierung knacken
Die SP will bei den Gesamterneuerungswahlen im Kanton Schwyz ihren 2012 verlorenen Sitz zurückgewinnen.

Bei den Gesamterneuerungswahlen vom 3. März im Kanton Schwyz setzt die SP alles daran, den vor zwölf Jahren verlorenen Sitz in der Regierung zurückzugewinnen. Dies dürfte keine leichte Aufgabe sein, da alle sieben bisherigen bürgerlichen Regierungsratsmitglieder erneut antreten.
Die Bisherigen werden aber nicht nur von der SP herausgefordert. Auch der parteilose Peter Abegg will es erneut wissen. Es ist bereits das dritte Mal, dass der 62-jährige Landwirt aus Rothenthurm für die Regierung kandidiert.
Die sieben Schwyzer Regierungssitze sind seit 2012 fest in bürgerlichen Händen. Und die amtierenden Regierungsmitglieder setzten alles daran, dass dies auch in der nächsten Legislatur so bleiben wird. Erneut antreten werden André Rüegsegger, Herbert Huwiler und Xaver Schuler (alle SVP), Michael Stähli und Sandro Patierno (beide Mitte) sowie Petra Steimen-Rickenbacher und Damian Meier (beide FDP).
Neue Regelungen bei Majorzwahlen
Die SP als viertgrösste Partei will dies aber verhindern und mit dem 33-jährigen Kantonsratspräsident Jonathan Prelicz ihren 2012 verlorenen Sitz zurückzuerobern. Damals hatte die SP nach dem Rücktritt von Armin Hüppin nach 68 Jahren ihren Sitz in der Schwyzer Exekutive verloren.
Prelicz wohnt in Goldau und ist ausgebildeter klassischer Sänger und Lehrer. Bei den Gesamterneuerungswahlen werden die Kandidatin und die acht Kandidaten auf einem einzigen amtlichen Wahlzettel aufgeführt. Die Reihenfolge wird per Los bestimmt.
Dass es bei den Majorzwahlen im Kanton Schwyz nur noch einen einzigen vorgedruckten Wahlzettel geben soll, hatten die Stimmberechtigten im März 2023 beschlossen. Damit sollen «Parteipäckli» verhindert werden. Dieses Prozedere war bereits bei den Ständeratswahlen 2023 zur Anwendung gekommen und gilt nun erstmals bei Regierungsratswahlen.
Neu gewählt wird am 3. März auch das 100-köpfige Kantonsparlament. Aktuell grösste Fraktion ist die SVP mit 32 Sitzen. Die Mitte-Fraktion hält 24 Sitze inne, die FDP-Fraktion 20 Sitze, die SP-Fraktion 17 Sitze (davon 1 parteilos) und die GLP-Fraktion hat sechs Sitze inne.