Am Samstagabend brennen am Sonntag drei Briefkästen. Die SP der Schweiz glaubt an einen politischen Hintergrund.
Anschläge Briefkästen
Viel Schaden: Einer der Briefkästen, in dem ein Feuerwerkskörper gezündet wurde. - sda - Handout SP Solothurn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Feuerteufel greift die sozialdemokratische Partei der Schweiz an.
  • Für die drei Betroffenen ist es klar, dass eine politische Angelegenheit dahintersteckt.
  • Der Brand konnte rechtzeitig gemeldet werden und so schlimmeres verhindern.

Die sozialdemokratische Partei der Schweiz braucht nach dem Samstagabend drei neue Briefkästen.

In der Stadt Solothurn brannte der Briefkasten der SP-Kantonalpräsidentin Franziska Roth. Fast zur gleichen Zeit brannten auch die Briefkästen von Juso-Präsidentin Lara Frey und der des Präsidenten der SP Amtei Solothurn-Lebern.

Die Vorfälle ereigneten sich ungefähr um 21.45 Uhr. Eine Anwohnerin verliess zu diesem Zeitpunkt das Mehrfamilienhaus, in dem die Juso-Präsidentin wohnt. Die Frau bemerkte den Brand des Briefkastens.

«Hätte eine Anwohnerin den Brand nur 3 Minuten später bemerkt, wäre das ganze Haus in Flammen gestanden.» Dies schreibt die JUSO des Kanton Solothurns in einer Stellungnahme auf Facebook.

Polizei bestätigt Untersuchung

SP-Kantonalpräsidentin Franziska Roth vermutet im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine politische Motivation hinter den drei Anschlägen. Wie sie ausführt, sei vor einigen Wochen mit Filzstift ein schwarzes Kreuz auf ihren Briefkasten gemalt worden. Wie sie nach den Vorfällen erfahren habe, waren damit auch die beiden anderen Betroffenen gekennzeichnet gewesen.

Die Polizei hält sich laut der «Solothurner Zeitung» mit Mutmassungen zurück. Auf Anfrage der Lokalzeitung bestätigt man lediglich «drei Journaleinträge zu mutwillig zerstörten Briefkästen» und eine laufende Ermittlung. Ob es einen politischen Hintergrund gebe oder nicht, darüber wolle er derzeit nicht spekulieren, so Sprecher Thomas Kummer.

Brand-Anschläge auf Briefkästen

Für die Jungsozialisten hingegen ist ebenfalls klar, dass die Brandanschläge einen politischen Hintergrund haben. «Diese offensichtlich politisch motivierte Attacke verurteilen wir zutiefst. Wir finden es nicht nur grausam und abscheulich, sondern auch feige, zu konkreter Gewalt zu greifen. Insbesondere da die Tat anonym durchgeführt wurde», heisst es in dem Statement auf Facebook.

Man wolle sich davon aber keinesfalls einschüchtern lassen, so die Juso. «Wir werden unsere politischen Aktivitäten in keiner Weise ändern. Im Gegenteil, es ist klar, dass wir uns dieser Art von Gewalt, Faschismus und Hass klar entgegenstellen und bekämpfen werden.»

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