Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga (SP) will in den nächsten Jahren über eine Milliarde Franken zusätzlich in den Unterhalt der Bahnen stecken.
Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga beim Besuch des neuen Ceneri-Basistunnels im Tessin. Er soll im September 2020 aufgehen. (Archivbild)
Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga beim Besuch des neuen Ceneri-Basistunnels im Tessin. Er soll im September 2020 aufgehen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/Ti-Press/ELIA BIANCHI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Simonetta Sommaruga will in den über eine Milliarde mehr in den Bahnunterhalt stecken.
  • Laut Verkehrsministerin soll so für mehr Sicherheit und Stabilität gesorgt werden.

Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga beantragt dem Bundesrat im kommenden Frühling, den Zahlungsrahmen für die Jahre 2021 bis 2024 zu erhöhen. Dies verriet sie in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».

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Bundesratpraesidentin Simonetta Sommaruga, spricht während der Wintersession der Eidgenössischen Räte, am Montag, 16. Dezember 2019 im Nationalrat in Bern. - keystone

Dies auf die Grössenordnung von 14,5 Milliarden Franken. Das sind rund 1,3 Milliarden mehr als bisher.

Die Bundesrätin verspricht sich von der Investition ein stabileres Zugnetz mit weniger Ausfällen und mehr Sicherheit.

Laut Simonetta Sommaruga profitieren Passagiere

Die Passagiere würden profitieren, wenn Gleise, Tunnel, Brücken, Perrons und Fahrleitungen gut instand gehalten würden, erklärte die neugewählte Bundespräsidentin. Das schaffe Sicherheit und sei Voraussetzung dafür, dass das Bahnnetz stabil bleibe und funktioniere.

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Die Schweizerische Bundesbahnen haben ein hochkomplexes Bahnnetz. - Keystone

«Wir sehen in anderen Ländern, was passiert, wenn sich der Staat zurückzieht und der Unterhalt vernachlässigt wird. Das Tempo muss reduziert werden, Züge fallen aus, die Bahnkunden fühlen sich vernachlässigt.»

Geld sei grundsätzlich vorhanden

Das Geld für den zusätzlichen Unterhalt ist laut Simonetta Sommaruga dank des Bahninfrastrukturfonds grundsätzlich vorhanden. Die Einlagen stammen aus dem allgemeinen Bundeshaushalt, den Mineralölsteuern und Kantonsbeiträgen.

Mehr Unterhalt wird den Angaben der Verkehrsministerin zufolge vorübergehend zu mehr Baustellen auf dem Bahnnetz führen. Unterhaltsarbeiten könnten aber zum Teil nachts ausgeführt werden, wenn weniger Züge unterwegs seien.

Schienennetz soll ausgebaut werden

Bundesrat und Parlament wollen das Schienennetz in den kommenden Jahren für rund 13 Milliarden Franken ausbauen. Der Beschluss über den Ausbauschritt 2035 tritt Anfang 2020 in Kraft. Damit kann unter anderem das Angebot im Fern- und S-Bahn-Verkehr verdichtet werden.

Zudem sind Ausbauten bei Privatbahnen sowie Express-Verbindungen für den Güterverkehr geplant.

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Das Bahnnetz soll ausgebaut werden. - sda

Zu den Ausbauprojekten gehören eine Direktverbindung Neuenburg-La-Chaux-de-Fonds, der Brüttenertunnel und der Zimmerberg-Basistunnel II. Weiter der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels, Ausbauten zwischen Yverdon, Lausanne und Genf sowie für den Raum Ostschweiz und den Knoten St. Gallen.

Zudem werden verschiedene Bahnhöfe modernisiert und neue Haltestellen gebaut. Die Finanzierung erfolgt ebenfalls über den Bahninfrastrukturfonds.

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