Wegen eines tödlichen Raubüberfalls vor zehn Jahren in Metzerlen SO stehen zwei Männer vor Gericht. Nun wurde der Prozess auf unbestimmte Zeit verschoben.
Adolf Hitler
Ein Gericht in Salzburg verurteilt eine Familie, weil sie ein Fest in Gedenken an Adolf Hitler gefeiert haben soll. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Männer stehen wegen eines tödlichen Raubüberfalls in Metzerlen SO vor Gericht.
  • Der Prozess wurde nun auf unbestimmte Zeit verschoben.
  • Der Anwalt eines Beschuldigten hat angeblich den Saal verlassen.

Der Prozess gegen zwei Männer zehn Jahre nach einem tödlichen Raubüberfall in Metzerlen SO ist am Freitag auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Der Anwalt eines Beschuldigten habe angeblich den Saal verlassen, gab der Gerichtsschreiber des Richteramts Dorneck-Thierstein als Grund an.

Gemäss der Strafprozessordnung müsse die Verhandlung verschoben werden, wenn die Verteidigung ausbleibe. Als Besonderheit tagte das Richteramt an einem geheimen Ort. Es gehe um die Sicherheit aller am Prozess Beteiligten, hiess es. Die Öffentlichkeit selbst war von der Verhandlung ausgeschlossen.

Verhandlung sollte heute Freitag fortgesetzt werden

Medienvertreter konnten den Prozess jedoch dank einer Videoübertragung unter Auflagen mitverfolgen. Die Tonqualität war schlecht. Der erste Prozesstag war der Montag, am Freitag sollte die Verhandlung fortgesetzt werden.

Vor dem Richteramt müssen sich ein 41-jähriger Holländer mit serbischen Wurzeln und ein 43-jähriger Serbe verantworten. Beide Männer befinden sich in Haft. Sie sind wegen Mordes und wegen bandenmässigen Raubes angeklagt.

Der Raubüberfall hatte sich am 14. März 2010 in der an Frankreich angrenzenden Gemeinde Metzerlen ereignet. Ein 71-jähriger Schweizer wurde in seinem Haus schwer verletzt.

Opfer verstarb vier Monate nach Raubüberfall in Spital

Die Angeklagten sollen ihn mit Kabelbindern gefesselt und mit einem kantig-stumpfen Gegenstand mindestens acht Mal wuchtig auf den Kopf geschlagen haben. Der Lokalpolitiker starb vier Monate nach der Tat im Spital.

Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, erhofften sich die beiden Hauptangeklagten im Haus in Metzerlen Bargeld in Millionenhöhe zu erbeuten. Sie durchsuchten die ganzen Liegenschaft - und stahlen schliesslich einen Haustür- und einen Autoschlüssel. Weitere Vermögenswerte fanden sie nicht.

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