Das Mitfahrsystem Taxito weitet sein Angebot in Luzern etwas aus. Künftig soll es sogenannte Taxitostationen geben, mit der neuesten Technik ausgestattet.
Ein Taxito-Schild an einer Haltestelle.
Auf dem Taxito-Schild wird angezeigt, an welchen Zielort der Nutzer an der Haltestelle möchte. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Taxito hat sein Angebot mit Taxitopoints am Strassenrand noch sichtbarer gemacht.
  • Beim Mitfahrsystem machen sich die Nutzer durch eine SMS sichtbar.

Seit dreieinhalb Jahren können im Luzerner Napfgebiet Autofahrer Gäste mitnehmen, die ihr Ziel an Haltestellen per SMS sichtbar machen. Nun rüstet das Mitfahrsystem Taxito mit neuer Technologie auf. Und peilt andere abgelegene Regionen an.

Die Idee von Taxito ist simpel: Jede Person, die ein Handy besitzt, kann ohne Voranmeldung ihren Fahrwunsch per SMS an Taxito übermitteln.

Eine Taxito Haltestelle.
Der Erfinder und Geschäftsführer der Taxito AG posiert bei der neuen Taxito Haltestelle in Luthern im Kanton Luzern. - keystone

Sobald die gewünschte Zieldestination eingegeben wird, leuchtet diese auf einer Tafel bei vier Postautohaltestellen in den Gemeinden Luthern, Willisau und Zell auf. Vorbeifahrende Autofahrer können spontan anhalten und ihren Fahrdienst anbieten.

Damit das Angebot von Taxito noch sichtbarer wird, stehen seit Freitag neue so genannte Taxitopoints am Strassenrand, am Montag wurden sie offiziell eingeweiht. Sie sind mit der neusten Technologie ausgerüstet, und eine orange blinkende Lampe soll die Sichtbarkeit auch bei Schnee und Nebel erhöhen.

Zwei Franken pro Fahrt

Ein Fahrt kostet zwei Franken. Ein Franken geht an Taxito, ein Franken an den Chauffeur. Um das System möglichst einfach zu führen, müssen sich die Autofahrer erst im Nachhinein bei Taxito anmelden und nur dann, wenn sie den verdienten Franken auch tatsächlich einfordern wollen. «Es hat sich gezeigt, dass die Autofahrer den Dienst oft nicht wegen des Geldes anbieten», sagt Romeo Degiacomi, Mediensprecher des Verkehrsverbunds Luzern (VVL).

Der Fahrgast quittiert die Mitnahme, indem er die Autonummer ebenfalls per SMS ans System meldet. Damit ist auch die Sicherheit garantiert. Insgesamt stehen fünf Zielorte zur Auswahl.

Ergänzung zum ÖV

Die Zahl der vermittelten Fahrten konnte seit dem Start stets ein bisschen gesteigert werden. Im vergangenen Jahr nutzten knapp 930 Personen das Angebot, das sind 100 mehr als im Vorjahr. «Auch 2018 wurden keinerlei Unfälle, Zwischenfälle oder Schäden gemeldet», heisst es in einer Medienmitteilung von Taxito und dem VVL.

Die durchschnittliche Wartezeit, bis ein Auto anhält, beträgt jeweils drei bis vier Minuten. Der Nutzungskreis sei gross, sagt Degiacomi. Touristen nutzten Taxito, Einheimische, auch Studentinnen und Studenten, die zu einer Zeit eine Vorlesung besuchen müssen, zu der kein Postauto fährt.

Taxito sei eine wichtige Ergänzung zum öffentlichen Verkehr, sagt Degiacomi. Denn zwischen Luthern und Zell beispielsweise verkehrten täglich nur fünf Postautokurse. Das Ziel sei aber klar, das System noch bekannter zumachen und die Leute in der Region dafür zu sensibilisieren.

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